11 Gloria-Kino
Komîna fîlm a rojava (rojava film commune), Subversive Film, lumbung member, lumbung-Künstler*innen
Das Gloria-Kino zeigt Filme verschiedener Teil-nehmer*innen der documenta fifteen in kuratierten Programmen oder als Einzelbeiträge. Darunter fallen etwa Arbeiten von Wakalinga Uganda, LE 18, Sada [regroup], La Intermundial Holobiente [Interview S. 306], Amol K Patil, Another Roadmap Africa Cluster und lumbung film.
Komîna Fîlm a Rojava, als Kollektiv 2015 gegründet, möchte über das filmische Medium besonders die Rolle der Frau in der Gesellschaft stärken. Das autonome Gebiet Rojava im Nordosten Syriens, das von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen bewohnt wird und immer wieder unter militärischen Druck gerät, ist bekannt für seine demokratischen Strukturen.
Zudem sollen Filmprogramme des „Tokyo Reels Film Festival“ angeboten werden. Hintergrund der von Subversive Film kuratierten, stark kritisierten Zusammenstellung aktivistisch-propagandistischen Materials ist die Übergabe von zwanzig 16 mm-Rollen internationaler Filmschaffender der 1960er bis 1980er an das Kollektiv, gesammelt von einer japanischen Gruppe in Solidarität zu Palästina. Tatsächlich lief die Übergabe über einen Kontakt zu Masao Adachi, ehemals Mitglied der japanischen Roten Armee. An diese Kurzfilme knüpft Mohanad Yaqubis Reel no. 21 aka Restoring Solidarity (2022) an, der sich als weiteres Glied in der Kette seiner Vorgänger sieht und Ausschnitte der historischen Beiträge kombiniert. Dabei zeigt er demonstrativ das Wechseln der Rollen und Montieren am Schneidetisch.
Diese „Sichtung“ des Bestehenden provoziert natürlich gerade in der Enthaltung einer Stellungnahme. „Propaganda is the speaking of people in struggle of the meaning of the struggle in their own words“ – diese klangvoll simplifizierende Texteinblendung deutet in dem, was sie auslässt, an, wie kompliziert sich…