7. Shanghai Biennale
1.Sektion: Projects
Der erste Teil der Biennale-Ausstellung trägt die Überschrift „Projects“. Er versammelt die Beiträge von 24 Künstlern, die von den Kuratoren eingeladen wurden, unter dem Motto „Translocalmotion“ neue Projekte zu entwickeln. Ausgangspunkt der Recherche und künstlerischen Realisation dieser Arbeiten sollte der in unmittelbarer Nachbarschaft des Shanghai Art Museums gelegene People’s Square sein. Ein konkreter Ort und durch seine Geschichte und sein aktuelles Erscheinungsbild zugleich Metapher für die komplexe Dynamik menschlicher Mobilität im heutigen China. Die für diese Sektion entstandenen Werke werden im Außenbereich und im Erdgeschoss des Museums präsentiert.
Bethan Huws: Auf eine sehr spezielle Art hat Bethan Huws das inhaltliche Konzept der Biennale-Kuratoren aufgegriffen. Huws, deren Muttersprache Walisisch und zweite Sprache Englisch ist; untersucht in ihren Arbeiten Sprache als Mittel der Verständigung und der Kunst. Dieses Thema verfolgt sie in Textarbeiten, Objekten und räumlichen Interventionen. In Shanghai hat Bethan Huws die Fassade des Museums in ganzer Länge mit einer Schriftzeile versehen. In abwechselnd schwarzen und weißen Lettern steht dort in zwei Sprachen zu lesen: „Ein Kunstwerk muss eine Bedeutung haben“. Die beiderseits des Haupteingangs angebrachte Behauptung – nach rechts auf Französisch, nach links auf chinesisch – wirkt angesichts der zahlreichen, sehr plakativen Kunstwerke dieser streng themenbezogenen Biennale besonders subversiv.
Lin Chuanchu: Eine Reminiszenz an die Vergangenheit: Mit frisch angebauten Reispflanzen vor dem Museum will Lin Chuanchu an die Zeiten vor 1843 erinnern, als sich auf dem Gelände des heutigen People’s Square noch ein kleines Bauerndorf befand. Anders als der Thailänder Sakarin Krue-On, der mit seinem „Terraced Rice Fields…