1 – HOT SPOT TROPEN
Alfons Hug schreibt über Leben und Tod im Angesicht der Tropen
Hans-Joachim Fuchs legt die Durchschnittstemperatur für die Tropen bei von 18° C fest
Alfons Hug assoziiert über Farben
Viola König analysiert die Farbenpracht der Kleidung in den Tropen
Exklusiv-Interview mit einer ausländischen Trance-Priesterin in Rio
Ticio Escobar besucht eine Zeremonie der Tomáraho-Indianer
Das Wort „Tropen“ stammt ab vom griechischen Begriff tropos, der dem deutschen Begriff der „Wende“ entspricht. Geografisch bestimmt sind die Tropen als jene Weltregion, die zwischen dem Wendekreis des Krebses und dem Wendekreis des Steinbocks liegt und deren Mitte der Äquator bildet. Dieses Gebiet umspannt den Teil der Erde, in dem der Stand der Sonne mindestens einmal im Laufe des Sonnenzyklus die 90° erreicht, somit eine exakte senkrechte Achse aufweist. Nördlich des Wendekreises des Krebses und südlich des Wendekreises des Steinbocks erreicht die Sonne nie den Azimut von 90°.
Was sind die Tropen? Ein Fluchtpunkt, eine Gegenwelt, eine Wunschwelt? Alfons Hug, verantwortlich für den zeitgenössischen Teil der Ausstellung „Die Tropen“ (Martin-Gropius-Bau Berlin: 11.9.08 bis 5.1.09), hat sich vorgenommen, die Tropen zu re-ästhetisieren, das heißt: sie aus den politischen Debatten um Regenwaldabholzung, IWF-Kredite und Dritte-Welt-Transfers herauszunehmen und sie um ihrer selbst Willen zu würdigen, ihnen die kulturelle Betrachtung zurückzugeben. Auf zwei Doppelseiten spricht er in einer überarbeiteten und nun pointierten Kurzform seines Katalogtextes über die Melancholie, Utopie und Exotik der Tropen als Paradies, Hölle und Konstrukt.
Was sind die Tropen nun wirklich und wie weit reichen sie? Wo beginnen sie? Wo hören sie auf? Wie können sie in…