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Titel: Manifesta 12 · von Sabine B. Vogel · S. 178 - 179
Titel: Manifesta 12 , 2018

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Oratorio della Madonna del Rifugio dei Peccatori Pentiti

Viele Orten sind nur mit einem einzigen Projekt bespielt. So gastiert im ORATORIO DELLA MADONNA DEL REFUGIO DEI PECCATORI PENTITI der italienische Künstler Yuri Ancarani. Die erst kürzlich restaurierte, ehemalige Kirche aus dem 17. Jahrhundert gehörte ursprünglich einer Religionsgemeinschaft, die eine der vielen Prozessionen in Palermo organisierte, an der unter anderen die Gruppe der Vogelkäfig – Bauer teilnahm. Heute fungiert das Haus als öffentlicher Ausstellungsraum. Ancarani ist bekannt für sein filmisches Werk, in dem er sich mit männlichen Handlungs- und Lustprinzipien beschäftigt. Für die Manifesta wählte er das Thema von Traumata und Erinnerung. In Whipping Zombie greift er das Ritual der Trance-Kultur in Haiti auf, in dem die Bewohner eines abgelegenen Dorfes an ihre Vergangenheit als Sklaven erinnern. Lapidi (Gedenkstein) ist eine intensive, knapp 10minütige Filmdokumentation über jene Menschen, die im Kampf gegen die Mafia ihr Leben verloren, ihre Grabsteine erscheinen darin wie stumme Zeugen.

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