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Titel: documenta 14 - Rundgang · von Sabine B. Vogel · S. 136 - 145
Titel: documenta 14 - Rundgang , 2017

01 Ehemaliger Unterirdischer Bahnhof

Michel Auder, Nikhil Chopra, iQiya,Zafos Xagoraris

Kurze Menschenschlangen bilden sich mitten auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Kassel. Sie stehen vor einem simplen, braunen Container. Einer nach dem anderen verschwindet in der Dunkelheit des Behälters. Keiner kommt wieder heraus. Denn hier beginnt der Parcours der 14. Documenta. Der Container steht über dem Eingang zum unterirdischen Bahnhof. Von 1968 bis 2005 verkehrte hier die Kasseler Straßenbahn als unterirdische Bahn, in den letzten Jahren wurden die Eingänge verschlossen. Jetzt wurde einer wieder geöffnet. Wir steigen eine schmale Treppe hinunter, verlassen durch den düsteren Tunnel die Oberwelt und tauchen in das Reich der documenta ein, vorbei an einem von hinten beleuchteten Mosaik. Als Behübschung der U-Bahnstation von Dieter von Adrian (1925–1992) errichtet, erinnert es an einen Stadtplan, ist aber mittlerweile mit Graffiti beschmiert und teilweise zerstört.

Daneben beginnt die documenta mit einem starken Werk von iQiya, einem Kollektiv aus elf ehemaligen Studentinnen der University of Cape Town in Südafrika: Asemahle Ntonti, Bronwyn Katz, Buhlebezwe Siwani, Bonolo Kavula, Charity Kelapile, Lungiswa Gqunta, Matlhogonolo Kelapile, Sethembile Msezane, Sisipho Ngodwana, Thandiwe Msebenzi, und Thuli Gamedze. Sie arbeiten multidisziplinär. Die Gruppe wurde gegründet, weil die Künstlerinnen gemeinsam ihre Akzeptanz und Sichtbarkeit stärken wollten: „We noticed black male artists were given a kind of attention that wasn’t easily granted to black women artists even though we make good art. We would think that our experiences as artists…

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