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Museen & Institutionen
Die deutsche Sektion des Verbandes AICA – „Association Internationale des Critiques d’Art“ kürte das Dresdner ARCHIV DER AVANTGARDEN – EGIDIO MARZONA zum MUSEUM DES JAHRES 2024. Das Archiv enthält eine der umfangreichsten Sammlungen von Kunstwerken, Objekten und Dokumenten der künstlerischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts, zusammengetragen seit den späten 1960er Jahren von dem Sammler Egidio Marzona. Es befindet sich im „Blockhaus“, dem Bau der ehemaligen Neustädter Wache. Laut AICA ist das Archiv der Avantgarden „eine Institution eigener Art“, die ihre Methoden fortlaufend transparent mache und befrage. Die Forschung des Archivs könnte „in zehn Jahren das Museum selbst komplett verändern oder einen anderen Begriff der Avantgarde oder der Moderne hervorbringen“, erklärte AICA-Vizepräsident Carsten Probst. Die Sammlung Marzona umfasst Kunstwerke, Briefwechsel, Designobjekte, Manifeste, Filme, Plakate und Kataloge.
Das Ausstellungshaus der Unicredit Bank Austria das BANK AUSTRIA KUNSTFORUM in Wien ist offenbar von der Schließung bedroht. Zumindest bis Sommer 2025 soll der Ausstellungsbetrieb noch weiter laufen. Dennoch: Wenn kein neues Sponsoring aquiriert werden kann, muss das Haus schließen. Die UniCredit Bank Austria hatte offenbar bekannt gegeben, dass sie den Fortbestand von Wiens traditionsreicher Ausstellungshalle nicht mehr weiter finanzieren wird, da man sich nicht auf eine Verlängerung des 2024 auslaufenden Mietvertrags mit dem Masseverwalter von Signa Prime, Eigentümer der Immobilie, habe einigen können.
Am 01. April 1825 wurde das MUSEUM WIESBADEN eröffnet; es feiert im Jahr 2025 also sein 200JÄHRIGES JUBILÄUM mit einer Reihe von Sonderausstellungen. So wird die Dauerausstellung Ästhetik der Natur feierlich um einen „neuen Themenraum, den Wandel ergänzt. Weltweit einmalig ist der Ansatz, die Natur in Themenräumen von ihrer sinnlich-ästhetischen Seite her zu präsentieren. Anhand von mehr als 6.000 Tieren, Pflanzen, Minerale und Fossilien werden so die Phänomene Farbe, Form, Bewegung, Zeit und Wandel anschaulich vermittelt“, heißt es. Im März 2025 widmen sich beide Sparten des Museums der Biene. Die Doppelausstellung Honiggelb widmet sich in der Kunstabteilung mit „hochkarätigen Leihgaben europäischer Museen der mehr als 500-jährigen Geschichte der Biene in der Kunst, darunter Arbeiten von Lucas Cranach d. Ä. bis hin zu Joseph Beuys und Rebecca Horn“. Eine weitere geplante Sonderausstellung der Kunstabteilung ist die im Frühjahr stattfindende künstlerische und theoretische Auseinandersetzung mit der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts von Sven Drühl.
Das NEW YORKER METROPOLITAN MUSEUM OF ART (MET) bekommt 2030 einen Neubau für seine Kunstsammlung des 20. und 21. Jahrhunderts, entworfen von der mexikanischen Architektin Frida Escobedo. Die Kosten werden mit 550 Millionen Dollar beziffert. Der neue Flügel an der südwestichen Ecke des Museumskomplexes wird nach dem Ehepaar Agnes Tsu-Tang und Oscar L. Tang benannt, die für das Projekt 125 Millionen Dollar spenden. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen.
Nachdem BESUCHER*INNENZAHLEN DEUTSCHER MUSEEN während der Coronakrise gelitten haben, steigen sie nun wieder. Während 2019 die Rekordzahl von 111,6 Millionen MUSEUMSBESUCHEN erreicht war, zählte man 2022 81,4 Millionen Besuche. Erst 2023 ging es dann in der Statistik wieder aufwärts und es wurden 106 Millionen Besuche verbucht. Für 2024 liegen noch keine aktuellen Zahlen vor, und ob 2025 / 26 angesichts aktueller drastischer Sparmaßnahmen publikumsfreundliche Gratistage weiter angeboten werden können, bleibt abzuwarten.
Ab Januar 2025 übernimmt die Targobank die Kosten des FREIEN EINTRITTS FÜR KINDER UND JUGENDLICHE im DÜSSELDORFER KUNSTPALAST. Dies geschieht mit einer Spende in Höhe von 35.000 Euro. „Kunst und Kultur sollen allen Menschen zugänglich sein – unabhängig von den eigenen finanziellen Mitteln. Tatsächlich stellt häufig jedoch der Eintrittspreis von Kulturinstitutionen eine unüberwindbare Hürde dar, insbesondere für Familien mit Kindern oder Jugendliche mit begrenztem Taschengeld-Budget. […] Freier Eintritt für alle unter 18jährigen ist für viele Familien und jungen Menschen die Voraussetzung, um diese Programme überhaupt wahrnehmen zu können“.
Das Gebäude des Kölner WALLRAF-RICHARTZ MUSEUMs ist sanierungsbedürftig. Daher soll das Museum von Sommer 2026 bis März 2028 geschlossen bleiben. Auf dem Nachbargrundstück entsteht derzeit ein Erweiterungsbau, doch der kommt als Ausweichstätte nicht in Frage: erst im Juni 2027 ist mit einer Fertigstellung zu rechnen. Auch ein zweiter musealer Publikumsmagnet, steht vor Problemen: denn das MUSEUM LUDWIG muss ebenfalls in den nächsten Jahren gründlich saniert werden, und Museumsdirektor Yilmaz Dziewior kann sich nicht vorstellen, in zentraler Lage ein geeignetes Interimsquartier finden zu können.
Anlässlich des Europäischen Kulturhauptstadtjahres ist für 2025 in Chemnitz die Eröffnung eines KARL SCHMIDT-ROTTLUFF-HAUSES geplant. Mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten wird das Elternhaus des expressionistischen Malers hergerichtet. Die Rekonstruktion soll sowohl die Geschichte des Gebäudes selbst als auch die künstlerischen Anfänge von Karl Schmidt-Rottluff dokumentieren.
Nachdem die KULTURSTIFTUNG SACH-SEN-ANHALT die Zeichnung Bauarbeiten von ADOLPH VON MENZEL (1875) aus der ehemaligen privaten Kunstsammlung des Malers Max Liebermann restituiert hat, konnte sie die Arbeit gleichzeitig rechtmäßig erwerben. Die Zeichnung kann daher weiterhin im KUNSTMUSEUM MORITZBURG in Halle verbleiben. Der Ankauf wurde durch die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt finanziert.
Das KUNSTMUSEUM BONN gibt ein Werk des expressionistischen Malers PAUL ADOLF SEEHAUS an die Erbengemeinschaft der einstigen Besitzerin zurück. Das Aquarell Blick in die Ebene (1918) ist während der NS-Zeit „mit hoher Wahrscheinlichkeit der jüdischen Sammlerin Marie Louise Stadler unrechtmäßig entzogen worden“ und war 1951 über den Kunsthandel in den Besitz des Museums gelangt. Stephan Berg, Intendant des Kunstmuseums Bonn sieht in der Rückgabe einen wichtigen Beitrag zur historischen Gerechtigkeit: „Provenienzforschung ist für uns eine zentrale Aufgabe, die wir mit Sorgfalt und Transparenz verfolgen. Es erfüllt uns mit Genugtuung, dass durch die Zusammenarbeit mit der Erbengemeinschaft eine faire und gerechte Lösung erzielt werden konnte.“
Zur Weltausstellung EXPO im Jahre 2000 wurde das Empfangsgebäude des UELZENER BAHNHOFs nach einem Konzept des Künstlers Friedensreich HUNDERT-WASSER umgebaut. Seitdem wird es als „Umwelt- und Kulturbahnhof“ vermarktet. Nun soll im und am Bahnhofsgebäude auch ein Architekturmuseum seinen Betrieb aufnehmen, das Hundertwasser gewidmet ist. Auf Bild-Texttafeln „werden 40 Architekturprojekte realisiert“.
Der PARISER LOUVRE soll umgebaut werden. Präsident Macron plant einen neuen Eingang sowie einen eigenen Ausstellungsraum für die MONA LISA. Ende 2025 soll ein internationaler Architekturwettbewerb für den neuen Eingang ausgeschrieben werden. Die ikonische Pyramide, die seit 1989 der Eingang des Museums ist soll damit entlastet werden, da dieser die Menge der Besucher*innen (9 Millionen pro Jahr) nicht mehr verlässlich einlassen kann. Eine Einweihung für den neuen Eingang ist für 2031 geplant. Finanziert werden soll das zwischen 700 und 800 Millionen Euro teure Projekt durch höhere Eintrittspreise für Nicht-EU-Ausländer sowie durch Mäzene.
HEINRICH CAMPENDONKs (1889–1957) Bild Wirtshaus kann nach seiner Restitution im KAISER WILHELM MUSEUM KREFELD bleiben. Im Raubkunst-Fall kam es zu einer „gütlichen Einigung“ zwischen dem Museum und der Erbin von Thekla und Hans Hess, die als jüdische Verfolgte 1933 Deutschland verlassen mussten. Die Kulturstiftung der Länder half nach der Restitution des Bildes beim erneuten Ankauf von der Erbin.
Das Hamburger MUSEUM AM ROTHEN-BAUM – KULTUREN UND KÜNSTE DER WELT (MARKK) wird für 123 Millionen Euro umgebaut und inhaltlich neu ausgerichtet. Den Auftrag dazu erhielten die Pariser Architektin Lina Ghotmeh und das Hamburger Team Biwermau Architekten. Die Maßnahmen sollen mit einer Schließung des Museums Ende 2027 beginnen und Anfang der 2030er Jahre abgeschlossen sein. Geplant sind neben einer grundlegenden Sanierung und technischen Erneuerung ein neuer barrierefreier Eingang und eine vom Museum unabhängige Gastronomie mit Außenbetrieb und anschließend dann eine Neupräsentation der Dauerausstellung.
Für das KUNSTFORUM OSTDEUTSCHE GALERIE in Regensburg wurde eine Nachbewilligung in Höhe von 2,350 Millionen Euro an Sanierungsbudget erlassen. Damit konnte ein drohender Baustopp wegen fehlender finanzieller Mittel gerade noch abgewendet werden. Die Finanzierung der Baumaßnahme mit der Gesamtsumme von 8,450 Millionen Euro teilen sich Bund (50%), Freistaat Bayern (30%) und Stadt Regensburg (20%).
2025 feiert die GRIMMWELT KASSEL ein Doppeljubiläum: das Ausstellungshaus zu Leben und Wirken der Gebrüder Grimm, das ausdrücklich nicht als Museum bezeichnet wird, befindet sich seit 2015 in einem Neubau und existiert dort seit nunmehr zehn Jahren. Seit 2005, also seit 20 Jahren, gehören Handexemplare der von den Grimms gesammelten Kinder- und Hausmärchen zum UNESCO-Weltkulturerbe. In diesem Doppel-Jubiläumsjahr läuft dort bis zum 6. Juli 2025 die Sonderausstellung Licht-Bilder. Die Papierwelten von Alexej Tchernyi. Es ist „die erste Schau, die das Diorama als eigenständige Kunstform in den Fokus rückt.“ Die GRIMMWELT ist immer wieder auch einer der Spielorte der documenta.
Dem Essener MUSEUM FOLKWANG gelang die Rückerwerbung des Aquarells Milde Tiefen von WASSILY KANDINSKY aus dem Jahr 1928. Es war dem Museum 1937 als „entartete Kunst” durch Beschlagnahmung entzogen und anschließend verkauft worden. Aus Privatbesitz gelangte es nun nach Jahrzehnten erstmals wieder in den Handel. Dem Museum wurde der Rückkauf durch Mittel, die das Essener Sammlerpaar Dr. Walter und Lieselotte Griese dem Folkwang-Museumsverein hinterlassen hat, ermöglicht.
Zum Berlin Gallery Weekend im Mai wird das MUSEUM HAMBURGER BAHNHOF seine erste Ausstellung in Kooperation mit dem CHANEL CULTURE FUND eröffnen, mit dem sich das Haus auf eine dreijährige Partnerschaft geeinigt hat. Als „CHANEL Commission“ wird eine Arbeit der Künstlerin Klára Hosnedlová unter dem Titel embrace eine monumentale Installation für die historische Halle des Hamburger Bahnhofs kreiert, die sich mit „Heimat, Utopien und dem Alltag in unterschiedlichen politischen Systemen“ befasst. „Die CHANEL Commission im Hamburger Bahnhof ist eine jährliche Initiative, die ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums aufschlägt und Künstler*innen ermöglicht, großformatige Projekte umzusetzen.“ heißt es in der Pressemitteilung.
Das BRITISH MUSEUM in London wurde Opfer eines IT-Angriffs durch einen ehemaligen Mitarbeiter. Der mutmaßliche Täter wurde bereits festgenommen, aber gegen Kaution wieder freigelassen. Der Techniker war in das Museum eingedrungen und hatte mehrere Systeme abgeschaltet. Aufgrund von IT-Infrastrukturproblemen mussten die Räume für Wechselausstellungen daher für einige Zeit geschlossen werden.
Kulturpolitik
Als Reaktion auf den Antisemitismus-Skandal 2022 hat die DOCUMENTA einen WISSENSCHAFTLICHEN BEIRAT ins Leben gerufen. Nun wurden seine Mitglieder für die nächsten fünf Jahre bestimmt: Tania Coen-Uzzielli, Direktorin des Tel Aviv Museum of Art, Nicole Deitelhoff, Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung, Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung NRW, die Kuratorin und Wissenschaftlerin Diane Lima, der Philosoph und Germanist Christoph Menke und Autor und Literaturwissenschaftler Thomas Sparr. Ihre Aufgabe wird sein den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung auf fachwissenschaftlicher Ebene zu beraten, „aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskurse im spezifischen Kontext der Documenta gGmbH“ aufzugreifen und diese für „die Weiterentwicklung der documenta fruchtbar“ zu machen.
Bundespräsident FRANK-WALTER STEINMEIER ist Schirmherr für ein deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt mit dem ODESA Museum für Westliche und Östliche Kunst. 60 Gemälde des Museums wurden in Berlin restauratorisch bearbeitet und sind zusammen mit Werken aus der Berliner Gemäldegalerie bis zum 22. Juni 2025 unter dem Titel Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts ausgestellt. Anschließend wird die Ausstellung vom 19. Oktober 2025 bis zum 22. März 2026 im Kurpfälzischen Museum Heidelberg gezeigt.
Kulturschaffende wie Gerhard Richter, Anna Polke und Marcel Odenbach unterstützen die Initiative RETTET DIE KMB gegen fehlende Pläne, die KÖLNER KUNST- UND MUSEUMSBIBLIOTHEK zu erhalten. Die aktuell im Kattenbug untergebrachte KMB ist mit über 550.000 Bänden weltweit eine der größten öffentlichen Kunst- und Museumsbibliotheken zur Modernen Kunst und zur Fotografie. Der Mietvertrag für den Hauptstandort läuft im Juni 2025 aus, es droht die Einlagerung der Bestände. Nun soll es eine Interimslösung geben, die man dem Stadtrat vorschlagen werde. Wo genau diese sich befindet, ist noch unbekannt. Isabel Pfeiffer-Poensgen warnt, eine eingepackte Bibliothek verliere ihren Sinn. „Der Verlust der KMB hätte weitreichende Folgen: Museen, Universitäten und Kulturschaffende wären betroffen, und Köln würde für junge Talente in der Kunst- und Kulturbranche enorm an Attraktivität verlieren.“
Berlins Kunstszene ist verunsichert. Wer von den GEPLANTEN KÜRZUNGEN IM KULTURBEREICH betroffen sein wird, ist derzeit noch ungewiss. Tatsächlich wüssten „alle Kulturschaffenden immer noch nicht, wie die Kürzungen bei ihnen wirklich ausfallen“, man habe keine oder nur temporär vertragssichere Bescheide, beklagt sich das Aktionsbündnis #BERLINISTKULTUR. Am 20. Februar 2025 will sich Kai Wegner (CDU) mit den Intendant*innen und Direktor*innen der Häuser treffen, doch „wer konkret zu diesem Gespräch geladen ist, bleibt unklar,“ moniert das Aktionsbündnis. „Wir fordern die möglichst schnelle Einbeziehung der gesamten Kulturlandschaft und ihrer Vertretungen in einem partizipativen Verfahren. Wirklich tragfähige Sparmaßnahmen müssten frühzeitig in enger Zusammenarbeit mit denen abgestimmt werden, die über die Expertise zur konkreten Durchführbarkeit in ihrem Bereich verfügen.“
Schlagzeilen machte die KUNSTHALLE BADEN-BADEN, die als mehrjährige Interimsspielstätte für das Badische Landesmuseum dienen soll. Manche befürchten ein Ende des Kunsthallenbetriebs, nicht zuletzt, da der Vertrag von Direktorin Çağla Ilk nicht verlängert wurde und die Stelle auch vorerst nicht nachbesetzt wird. Doch das zuständige Ministerium stellte gegenüber der Badische Zeitung klar: „Die Kunsthalle Baden-Baden wird nicht geschlossen, sie bleibt ein Ort der Kunst, der Name bleibt bestehen.“ Das bis 2026 geplante Programm solle vorerst weiter umgesetzt werden und auch anschließend plane man gemeinsame Präsentationen.
Ende 2024 lief eine dreijährige Pilotphase für eine Koordinierungsstelle zur Forschung nach RAUBKUNST in NORD-RHEIN-WESTFÄLISCHEN MUSEEN, ARCHIVEN UND BIBLIOTHEKEN aus. Es wird vermutet, dass bei Tausenden von Objekten die Herkunft noch ungeklärt ist. Daher forderten die Landtagsfraktionen von CDU und Grünen die NRW-Landesregierung auf, die Koordinierungsstelle dauerhaft zu etablieren.
Bereits im ersten Quartal 2025 soll in Berlin eine neue ANLAUFSTELLE GEGEN ANTISEMITISMUS ihre Arbeit aufnehmen. Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gab ihr den Titel „Open Arts Hub Berlin“. Sie bietet Beratungen, Workshops, Fachtagungen, Runde Tische uvm. und wendet sich speziell an Kulturinstitutionen.
Das kulturhistorische PROVINCIAAL MUSEUM VAN DRENTHE wurde Opfer eines Goldraubs. Unbekannte sprengten die Türen des Museum und stahlen antike Objekte der Daker, darunter waren der Helm von Cotofenesti sowie drei goldene Armreife. Überwachungskameras zeigen drei Tatverdächtige; die Polizei hat inzwischen drei Verdächtige festgenommen, von der Beute fehle aber noch jede Spur.
Biennalen
Die künstlerische Leitung der kommenden documenta 16 steht fest: Die stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin des Solomon R. Guggenheim Museums in New York, NAOMI BECKWITH, wurde von der Findungskomission für die Leitung der Großausstellung ausgewählt. Sie äußert sich zu ihrer Ernennung im Bewusstsein über die Verantwortung, die diese insbesondere für die kommende Ausgabe mit sich bringt: „Es ist eine außerordentliche Ehre, zur Künstlerischen Leitung der documenta 16 gewählt zu werden. […]. Ich bin voller Demut angesichts der Tragweite dieser Verantwortung und freue mich gleichermaßen darauf, meine Forschungsergebnisse und Ideen mit dieser geschichtsträchtigen und großzügigen Institution zu teilen“. Die Findungskomission stand nach dem Antisemitismusskandal während der documenta fifteen unter großem Druck eine*n geeignete*n Kandidat*in für die Rolle zu finden. „Es war nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen. Unsere Diskussionen spiegelten die Komplexität und Verflechtung der aktuellen Situation der documenta wider“, so die Kommissionsmitglieder Yilmaz Dziewior und Mami Kataoka. Die DOCUMENTA 16 findet vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel statt. KUNSTFORUM International wird auch diese Ausgabe redaktionell begleiten und einen Sonderband zur documenta herausgeben.
Die 11. Ausgabe der ASIA PACIFIC TRI-ENNIAL findet aktuell in Brisbane in Australien statt. Mit 70 verschiedenen künstlerischen Positionen aus 30 Ländern läuft sie noch bis zum 27. April 2025. Einer der Austragungsorte ist die Queensland Art Gallery | Gallery of Modern Art (QAGO-MA) mit zwei benachbarten Gebäuden, deren Programm aus historischer australischer und zeitgenössischer Kunst besteht. Einen Schwerpunkt setzt die Triennale auf die Kunst von First Nations, von Minderheiten und aus der Diaspora.
Die diesjähirge HAWAII TRIENNIAL findet vom 15. Februar bis 4. Mai 2025 an mehreren Standorten statt. Sie wird durch ganzjährige öffentliche und Bildungsprogramme ergänzt, die zum lokalen Kunst-Ökosystem beitragen und das „Engagement für die Schaffung eines zugänglichen Portals für zeitgenössische Kunst in Hawai’i nei bekräftigen“. Zu sehen sind 49 verschiedene künstlerische Positionen. Unter dem Titel ALOHA NŌ sollen die gängigen Vorstellungen von Aloha verhandelt werden und es als „aktive kulturelle Praxis“ zurückgewonnen werden, heißt es in der Ausstellungsankündigung.
Die 19. ARCHITEKTURBIENNALE IN VENEDIG findet vom 10. Mai bis zum 23. November 2025 (Pre-Opening 8. und 9. Mai) statt. Kuratiert wird sie von dem Architekten und Ingenieur Carlo Ratti.
Den DEUTSCHEN PAVILLON bespielt das neu geformte Kollektiv „Stresstest“, bestehend aus den Professorinnen Elisabeth Endres und Gabriele G. Kiefer von der TU Braunschweig, Professor Daniele Santucci von der RWTH Aachen sowie Nicola Borgmann, der langjährigen Leiterin der Architekturgalerie München. Sie wollen sich in ihrem Beitrag mit der Überhitzung von Städten auseinandersetzen. Den ÖSTERREICHISCHEN PAVILLON kuratieren Sabine Pollak, Michael Obrist und Lorenzo Romito unter dem Titel AGENCY FOR BETTER LIVING. Das Projekt wird sich mit Wohnungsnot und sozialem Wohnungsbau beschäftigen.
Die 16. TRIENNALE FÜR KLEINPLASTIK FELLBACH findet vom 24. Mai bis zum 28. September 2025 statt. Unter dem Titel Habitate. Über_Lebensräume widmet sich diese Ausgabe der Frage, wie wir angesichts globaler Herausforderungen in Zukunft zusammenleben können. Im Mittelpunkt der Ausstellung soll dabei die fragile Beziehung von Mensch und Natur stehen, der sich die Künstler*innen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nähern. U. a. mit dabei sind Monira Al Qadiri, Ignacio Acosta, Sammy Baloji, BeeDAO, Mariechen Danz, Christian Jankowski, Keiken, Katja Novitskova, Mary-Audrey Ramirez, raumlaborberlin, Bethany Rigby, Karin Sander, Diana Scherer, Superflex und viele mehr. Kuratiert wird die 16. Ausgabe der Triennale von Claudia Emmert und Ina Neddermeyer.
Messen
Vom 20. bis zum 23. Februar 2025 wird die ART KARLSRUHE in den örtlichen Messehallen ausgerichtet. In der Halle 1 der Messe ist wieder Klassische Moderne und Gegenwartskunst zu finden, in der Halle 2 Kunst nach 1945 und Gegenwartskunst. In der Halle 3 trifft man auf das Format „Paper Square“ (in Weiterentwicklung der Sonderschau Druckgrafi k) für Arbeiten mit dem künstlerischen Medium Papier. Die dm-arena, in der Zählfolge die Halle 4, ist überschrieben mit „Discover“. Sie widmet sich der zeitgenössischen Kunst.
Nach ihrer Premiere 2024 findet die neue Kunstmesse STAGE BREGENZ in diesem Jahr vom 20. bis zum 23. März 2025 im Bregenzer Festspielhaus statt. Das Programm umfasste 2024 rund 55 Galerien und Sonderprojekte aus dem Bodenseeraum und Zentraleuropa. Eine ähnliche Größe dürfte der Hallenplan auch diesmal bieten. Der Gründer und Geschäftsführer Renger van den Heuvel hält „starke regionale Messen mit internationaler Qualität“ für „die Zukunft der globalen Kunstwelt und die Basis für einen nachhaltigen Wandel.“
Trotz der verheerenden Brände in Los Angeles kann vom 20. bis zum 25. Februar 2025 die FRIEZE LOS ANGELES in Santa Monica stattfinden. Nach guter Überlegung und umfangreichen Gesprächen mit Partner*innen, Galerien sowie der Stadt habe man entschieden, dass die 6. Ausgabe der Messe durchgeführt werden könne.
Man wolle vor allem die lokale Ökonomie sowie Kunstszene wieder stärken. Ausgetragen wird die Messe im historischen Santa Monica Airport auf dessen Campus auch ortsspezifische Skulpturen und Installationen zu sehen sein werden. Zugelassen sind ca. 100 Galerien. Darunter befinden sich etablierte Namen wie Gagosian, Gladstone, Marian Goodman, Hauser & Wirth, Pace Gallery, White Cube, Thaddaeus Ropac, Max Hetzler und David Zwirner, aber auch 14 Galerien, die erstmals teilnehmen.
In der Madrider Messewoche vom 05. bis zum 09. März 2025 laden die ARCO MAD-RID und die ART MADRID zu Besuchen ein. Die ARCO wird seit 1982 mit mittlerweile knapp 200 Galerien ausgerichtet; die Art Madrid ist mit 40 Kojen deutlich kleiner. Auf der ARCO gibt es neben dem Hauptprogramm kuratierte Sektionen mit Galerien, die weniger als sieben Jahre alt sind, und mit lateinamerikanischer Kunst. Sie findet auf dem Messegelände IFEMA statt, die Art Madrid in der Glasgalerie im Palacio de Cibeles.
Vom 11. bis 13. April findet die ART DÜS-SELDORF im Areal Böhler statt. Pro-gramm-Highlights für 2025 sind u. a. die neue Sektion „PAPER“, die sich exklusiv dem Medium Papier widmet, die von Julia Meyer-Brehm kuratierten „SCULPTURE SPOTS“ sowie der „Fokus Japan“, in dem die Kuratorin Yoko Nose die japanische zeitgenössische Kunstszene vorstellt.
Das MECC Maastricht ist Austragungsort der TEFAF (15.–20. März 2025), die sich in ihrer Gründungsphase zunächst auf ältere Kunst und Antiquitäten spezialisiert hatte, inzwischen aber auch Modernes und Zeitgenössisches im Programm hat. Jedes Exponat an den rund 240 Messeständen wird von einem der 20 Gutachterausschüsse auf seine Echtheit überprüft. Neue Geschäftsführerin der TEFAF ist seit Herbst 2024 Dominique Savelkoul. Zuletzt war sie Leiterin des Mu.ZEE-Museums in Oostende
Vom 3. bis 6. April findet die ART PARIS im Grand Palais mit 170 Aussteller*innen aus 25 Ländern statt. 60 Prozent der teilnehmenden Galerien sind aus Frankreich, nur 40 Prozent aus dem internationalen Ausland. Der Sektor Promises fokussiert junge aufstrebende Künstler*innen.
Hochschulen
Der mit 5.000 Euro dotierte WERNER-POKORNY-PREIS wurde im Jahr 2015 durch die gleichnamige Stiftung zur Förderung von Absolvent*innen der ABK STUTTGART der Bildenden Kunst ins Leben gerufen. Gründer und Namensgeber der Stiftung ist Werner Pokorny, der von 1998 bis 2013 als Professor für Allgemeine künstlerische Bildung mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der ABK lehrte. In diesem Jahr wurde das Künstlerduo SUPER VIVAZ (Lina und Johannes Baltruweit) mit dem Preis ausgezeichnet. Nach dem erfolgreichen Abschluss 2024 widmet sich das Duo „der Schaffung von Skulpturen und raumgreifenden Installationen. Ihre Arbeiten spiegeln die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur wider, hinterfragen den Zustand unserer Ökosysteme und greifen Themen wie globale Gerechtigkeit auf – stets in Verbindung mit Alltäglichem und gesellschaftlichen Dynamiken“, heißt es in der Begründung.
Länder und Kommunen setzen an der Kulturpolitik den Rotstift an. Einige AKA-DEMIEN schlagen deswegen Alarm. Die Akademie der Künste in Berlin, die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, die Bayerische Akademie der Schönen Künste, die Sächsische Akademie der Künste, die Freie Akademie der Künste in Hamburg und die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften haben sich zu einem Appell zusammen geschlossen und kritisieren die Sparpläne und die Verwerfungen in der aktuellen Zeitstimmung: „In einer zunehmend polarisierten Welt können Kunst und Kultur Räume für Dialog und Begegnung öffnen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und zur nationalen und internationalen Verständigung beitragen.“ Kulturförderung sei eine notwendige „Investition“, die zur Selbstentfaltung aller gewährleistet sein müsse.
Vom 05. bis 09. Februar fand an der KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF der traditionelle Winterrundgang statt. In diesem Rahmen demonstrierten Studierende für bessere Lehre und mehr Gehalt für Hilfskräfte. Einige Professor*innen würden sich auf ihren Gehältern „ausruhen“ und Aufgaben an Hilfskräfte und Tutor*innen „abschieben“. Als Zeichen des Protests hat der Kunststudent Markus Henschler die vor der Akademie angebrachten Bodensteine mit der Aufschrift „Für unsere Studenten nur das Beste“ ausgetauscht, sodass dort „Für unsere Professor:innen nur das Beste“ stand. Laut Angaben Henschlers hatte das Rektorat im Vorhinein versucht, die Verlegung trotz Genehmigung der Stadt zu stoppen.
Die in der Kritik stehende Rektorin der WIENER UNIVERSITÄT DER ANGE-WANDTEN KÜNSTE Petra Schaper Rinkel ist zurückgetreten. Der Senat soll beim Unirat zuvor bereits einen Misstrauensantrag gegen sie eingebracht haben. Vorgeworfen wurden ihr Willkür im Agieren, mangelhafte Kommunikation und „ein Klima der Angst“ geschaffen zu haben. PETRA SCHAPER RINKEL war seit Oktober 2023 Nachfolgerin des langjährigen Rektors Gerald Bast. Vizerektorin Maria Zettler übernahm in Wien das Rektorat interimistisch bis zur Neubesetzung der Stelle.
WINWIN nennt sich eine neue Kooperation zwischen der KUNSTHOCHSCHULE MAINZ und dem MUSEUM WIESBADEN. Ausgewählte Absolvent*innen haben in diesem Rahmen die „Chance, ihre Arbeiten außerhalb der Kunsthochschule einem neuen Publikum zu präsentieren.“ Die Ausstellung ergänzt für ihre Dauer die ständige Sammlung des Museums. Die erste Ausstellung dort dürfen bis zum 16. Februar 2025 Josephine Adu, Katja Kokisch sowie Sophia Sokol bestreiten.
Personalien
Der amerikanische Filmemacher, Schriftsteller und Künstler DAVID LYNCH ist im Alter von 78 gestorben. Er war berühmt für einflussreiche Produktionen wie Twin Peaks oder Blue Velvet. Lynch begann seine Karriere als bildender Künstler und hat trotz seiner großen Filmerfolge nie aufgehört, als solcher tätig zu sein. Er studierte Malerei an der Boston Museum School und der Pennsylvania Academy of the Fine Arts. Über die Jahre hat er ein umfangreiches Werk aus Gemälden, Fotografien und Lithografien geschaffen. Dafür ist er im Oktober 2010 mit dem renommierten Goslarer Kaiserring ausgezeichnet worden. Am berühmtesten bleibt er jedoch für seine filmischen Arbeiten. Er erhielt drei Oscar-Nominierungen für die beste Regie und eine für das beste adaptierte Drehbuch. 2020 wurde ihm ein Oscar für sein Lebenswerk verliehen.
TOBY KAMPS, amerikanischer Kurator, Dozent und Publizist, ist neuer Sammlungsleiter der Moderne an der HAMBUR-GER KUNSTHALLE. Der Bereich umfasst Gemälde aus dem Zeitraum 1900 bis 1960. Kamps folgt Karin Schick, die an die Hilti Art Foundation, Liechtenstein wechselte. Zuletzt war er Direktor der White Cube Gallery in London.
MIREN ARZALLUZ übernimmt am 01. April 2025 die Generaldirektion des GUG-GENHEIM MUSEUMS BILBAO. Derzeit ist sie Direktorin des Pariser Modemuseums – Palais Galliera. Die Ernennung von Miren Arzalluz erfolgte aufgrund ihrer bewährten internationalen Erfahrung und ihrem Renommee als Leitung von Kultureinrichtungen, heißt es, außerdem sei ihre Sensibilität für verschiedenen kulturelle Kontexte ausschlaggebend gewesen.
ANNA SCHNEIDER übernimmt im April 2025 die Direktion des Kunsthauses DAS MINSK in Potsdam. Sie folgt auf Paola Malavassi. Schneider ist seit 2012 als Kuratorin am Haus der Kunst in München tätig, wo sie zahlreiche Ausstellungen und Publikationen realisierte. Sie ist außerdem Mitbegründerin des Hamid Zénati Estate.
THOMAS BILLHARDT, Fotograf und Publizist, starb im Alter von 87 Jahren. Bekannt wurde er vor allen durch seine Bildreportagen aus dem Vietnamkrieg und das Foto mit dem Bruderkuss zwischen Erich Honecker und Leonid Breschnew.
LISA FELICITAS MATTHEIS wird „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ die neue kunst- und kulturwissenschaftliche Leitung der STIFTUNG SAARLÄNDISCHER KULTURBESITZ. Die Kunsthistorikerin folgt auf Andrea Jahn, die nach dem Skandal um die Absage der Candice Breitz-Ausstellung im Frühjahr letzten Jahres die Stiftung verlassen hat. Mattheis ist seit 2018 wissenschaftliche Direktorin der Kunsthalle Emden, zuvor war sie an der Kunsthalle Mannheim und im Sprengel Museum Hannover tätig.
Die Kunsthistorikerin JULIA KÖNIG übernimmt ab Januar 2025 die Leitung des DEUTSCHEN PLAKAT MUSEUMS (DPM) IM MUSEUM FOLKWANG, einer der größten Spezialsammlungen weltweit. Die Expertin für Plakatkunst und visuelle Kultur war zuvor langjährige Leiterin der Plakatsammlung der Wienbibliothek. Das Essener DPM möchte sie, so heißt es, mit besonderem Fokus auf Erschließung der Sammlung, Digitalisierung und Sichtbarkeit vorantreiben. Julia König tritt die Nachfolge von René Grohnert an, der von 2005 bis 2024, als Leiter des DPM tätig war.
GREGOR JANSEN, hat zum Jahresende die Leitung der Kunsthalle Düsseldorf mit Auslaufen des bestehenden Vertrags aufgegeben. „Aus gesundheitlichen Gründen“ hat er selbst entschieden, die ihm angebotene dreijährigen Vertragsverlängerung nicht wahrzunehmen, heißt es in der städtischen Pressemitteilung. Jansen hat die DÜSSELDORFER KUNST HALLE insgesamt 15 Jahre lang geleitet. Die Funktion der Künstlerischen Leitung des Hauses wird bis zur Neubesetzung der Direktion von Alicia Holthausen wahrgenommen, die diese bereits übergangsweise erfolgreich übernommen hat.
Galerien & Kunstmarkt
Ab Juni 2025 versteigert das Kölner Auktionshaus VAN HAM Arbeiten aus dem Bereich der Modernen und Zeitgenössischen Kunst in der Sammlung der Leverkusener BAYER AG. Damit trennt sich das Unternehmen von einem erheblichen Teil seiner 5.500 Werke umfassenden Sammlung. Geförderte Kunst aus den letzten Jahren sowie die unternehmenshistorische Sammlung verbleiben weiterhin bei der Bayer AG. Die Auktionen der Erlöse kommen dem Kulturprogramm des Konzerns zugute.
Die Berliner Galerie KRAUPA-TUSKANY ZEIDLER (K-T Z) hat in der Münchener Türkenstraße eine Depandence eröffnet. In den Räumen war zuvor die Galerie Nagel Draxler ansässig, die Ende 2024 ausgezogen ist. Das Programm von Kraupa-Tuskany Zeidler startete dort am 15. Januar mit Werken von Klára Hosnedlová, Anna Uddenberg und Brook Hsu. Die Galerie wurde 2011 von Amadeo Kraupa-Tuskany und Nadine Zeidler gegründet.
Oskar Weiss und Oliver Falk kündigten für Ende Januar 2025 die Schließung ihrer GALERIE WEISS FALK an den Standorten Basel und Zürich an. In den neun Jahren des Bestehens haben sie mit ihren Räumen 75 Ausstellungen und Projekte durchgeführt sowie an Messen teilgenommen. Oskar Weiss will demnächst eine eigene Galerie unter seinem Namen weiter führen.
Ende Januar 2025 gehen in den Wiener Filialräumen des Auktionshauses SOTHEBY’S nach 43 Jahren die Lichter aus. Die Schließung ist Teil zahlreicher Sparmaßnahmen, die das Unternehmen durchführt. Ab Februar stehe man, so berichtet der Standard, nur noch mit Termin zur Verfügung. Außerdem heißt es dort, Sotheby’s wolle Österreich geschäftstechnisch weiter im Fokus behalten aber künftig von München aus betreuen, ebenso Ungarn und Polen. Ob alle anderen Standorte des Auktionshauses in Europa erhalten bleiben, ist aktuell fraglich. Außerdem wurden in London und New York zahlreiche Kündigungen ausgesprochen.
BONNIE BRENNAN ist ab Februar die neue Geschäftsführerin des Auktionshauses CHRISTIE’S. Sie wird die Nachfolgerin von Guillaume Cerutti, der als Präsident an die Pinault Collection wechseln wird. Brennan arbeitet bereits seit 2012 für Christie’s und war seit 2021 Präsidentin für die Region Amerika. Vor ihrem Wechsel zu Christie’s war sie 15 Jahre lang für den Konkurrenten Sotheby’s tätig.
Da er ein ersteigertes Chardin-Gemälde nicht bezahlte, verklagt das Auktionshaus CHRISTIE’S nun einen Käufer. Im Sommer 2024 war das Bild Le Melon entamé von Jean Siméon Chardin für den Rekordperis von 23 Mill. Euro versteigert worden. Doch nach mehreren Zahlungsaufforderungen hat das Auktionshaus gegen den Käufer Klage eingereicht. Der italienische Investor soll inkl. Zinsen und Strafgebühren inzwischen 27,4 Mill. Euro schulden.
Die GALERIE THADDAEUS ROPAC kündigte an, im Herbst 2025 eine weitere Dependance in MAILAND zu eröffnen. Die Räume befinden sich im Palazzo Belgioioso. Somit wird sich der neue Ausstellungsraum in unmittelbarer Nähe zur Mailänder Scala befinden. Galeriedirektorin dort wird dann Elena Bonanno di Linguaglossa sein. Das genaue Programm steht noch nicht endgültig fest; es konzentriert sich aber auf Kunst nach 1950. Thaddaeus Ropac hat seine Galerie 1983 in Salzburg gegründet. Dort unterhält er Räume an zwei Adressen, ebenso an zwei Adressen in Paris, und je eine Filiale in London und Seoul.
Das Berliner AUKTIONSHAUS BASSENGE, das auch Standorte in Düsseldorf und München unterhält, beschloss das Jahr 2024 mit soliden Ergebnissen. Man erzielte einen „Gesamterlös von brutto 4,3 Millionen Euro für die Kunst- und Foto-Auktionen und 1,8 Millionen Euro für die Buchauktionen.“ Jene Solidität ergibt sich vor allem aus dem Handel mit alten Meistern: für 218.750 Euro ging die Rembrandt-Radierung Die Landschaft mit den drei Bäumen in eine Sammlung in der Schweiz. Der höchste Preis für einen Dürer sind die für den Kupferstich Die Nemesis oder: Das große Glück von einem süddeutschen Sammler gebotenen 50.000 Euro.
Preise
Katharina Fritsch erhält im Jubiläumsjahrdes Preises den GOSLARER KAISER-RING 2025. In ihrer Begründung schreibt die Kaiserring-Jury über die Preisträgerin: „Für das Jahr 2025 fiel die Wahl auf eine Künstlerin, die in Deutschland wohlbekannt ist, die jedoch – fast unbegreiflicherweise – bisher nicht im Verzeichnis der Kaiserringträgerinnen und -träger vertreten war. Bereits in den 1980er-Jahren machte das Werk dieser Künstlerin eindrucksvoll auf sich aufmerksam. Es wirkt bis heute frisch und relevant und wird zunehmend international ausgestellt“. Fritschs Werk basiert oft auf den traditionellen Rollen, die Skulpturen unter anderem als Ikonen, Statuen oder Fetische einnehmen. Diese Rollen werden durch Mittel wie Vergrößerung, Wiederholung und anti-naturalistische Mehrfarbigkeit untersucht und hinterfragt. Zur 59. Venedig Biennale 2022 wurde Katharina Fritsch bereits mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
MARIE SALCEDO HORN tritt das EBERHARD ROTERS-STIPENDIUM der Berlinischen Galerie an. Es ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird als zwölfmonatiges Arbeitsstipendium à 1.250 Euro monatlich ausgezahlt. Das Stipendium ist nach Eberhard Roters (1929–1994) benannt, dem Gründungsdirektor der Berlinischen Galerie.
ISABELL RAUCHENBICHLER wurde mit dem FÖRDERPREIS 2024 DES SALZBURGER KUNSTVEREINS ausgezeichnet. Der Preis ist mir 3.000 Euro dotiert. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz in der Abteilung für Malerei und Grafik bei Ursula Hübner. „Isabell Rauchenbichler spürt Gegenständen und Materialien nach und fügt sie zu fluiden, sinnlichen Installationen zusammen […] Geprägt ist ihr Arbeitsprozess durch die experimentelle Herangehensweise, den spielerischen Umgang und die Offenheit das visuelle Vokabular stets aufs Neue zu erweitern und auch in Frage zu stellen“, heißt es über ihre künsterlische Arbeit.
Die Ausstellung Sea and Fog in der STAATLICHEN KUNSTHALLE BADEN-BADEN ist von der AICA Deutschland zur AUSSTELLUNG DES JAHRES 2024 ernannt worden. Kuratiert wurde die Schau von Çağla Ilk, Misal Adnan Yıldız und Sandeep Sodhi. „Aus der Schwere der Auseinandersetzung mit den beiden das 20. Jahrhundert determinierenden Weltkriegen und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart hat das kuratorische Team eine kluge und ästhetisch gelungene Ausstellung entwickelt, die Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet“, heißt es in der Begründung. Sea and Fog sei ein überzeugendes Beispiel dafür, wie aus einem außerkünstlerischen Thema heraus eine Ausstellung entwickelt wurde, „die künstlerisch bedeutsam ist, weil an keiner Stelle die Kunst eine These illustriert, sondern im Gegenteil: Starke künstlerische Positionen entwickeln eigene ästhetische Diskurse, die uns das zentrale Thema nahebringen.“ Darüber hinaus betont die AICA die Bedeutung des Ausstellungsprogramms der Kunsthalle allgemein. Man wolle mit der Auszeichnung auch ein wichtiges kulturpolitisches Zeichen setzen: „Ab Herbst 2025 soll das Badische Landesmuseum Karlsruhe, das sanierungsbedingt für mehrere Jahre schließen muss, die Kunsthalle Baden-Baden als Interimsspielstätte nutzen. Im Zuge dieser Entscheidung wurde auch der Vertrag mit Direktorin Çağla Ilk beendet – fataler Ausdruck einer Politik, die ein ambitioniertes kuratorisches Programm nicht zu schätzen weiß, wie es vor allem in kleineren Städten in Deutschland immer seltener anzutreffen ist.“
Anna Anvidalfarei erhält das diesjährige MAX ERNST-STIPENDIUM der Stadt Brühl (10.000 Euro). Mit ihren textilen Objektarbeiten setzte sie sich gegen 231 andere Bewerbungen durch. Die Jury erklärte dazu: „Mutig und sensibel widmet sich Anna Anvidalfarei dem Thema Körper in berührender Intensität, dabei steuert sie einen spannenden Grad an Abstraktion an, der aber nicht distanzierter wirkt, sondern die Betrachtenden noch mehr aktiviert. Oft fragmentiert, wird der Körper als individueller und gesellschaftlicher Resonanzraum von Anvidalfarei poetisch und surreal aufgeladen.“ Anna Anvidalfarei studiert bei Christian Schwarzwald an der Akademie der Bildenden Künste Wien.
LYDIA OURAHMANE nahm am 12. Dezember 2024 den ROSA-SCHAPIRE-KUNSTPREIS 2024 der Freunde der Hamburger Kunsthalle entgegen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert. Ihre Installationen, Videos, Skulpturen und Klangarbeiten „schaffen Situationen und Strukturen, die über die Grenzen der Institution hinauswirken“, heißt es in der Begründung. Ourahmane erforscht Themen wie Vertreibung und Gemeinschaft und untersucht, wie die Bewegungen von Menschen und Objekten durch Faktoren wie staatliche Einschränkungen und unsichtbare Barrieren beeinflusst werden. Ausgewählt wurde Ourahmane von der diesjährigen Jurorin Yasmil Raymond.
RAWAN ALMUKHTAR und IDA KAM-MERLOCH wurde der KUNSTHALLE WIEN PREIS zugesprochen. Dieser besteht aus je 3.000 Euro und einem Produktionsbudget für eine Ausstellung in der Kunsthalle Wien im Januar 2025. Der Preis wird gemeinsam von der Kunsthalle Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien vergeben und soll den Diskurs über zeitgenössische Kunst im Rahmen einer jährlichen Zusammenarbeit mit den beiden Wiener Kunstuniversitäten fördern. Für den diesjährigen Preis begutachtete die Jury über 100 Diplom- und Masterprojekte aus der bildenden Kunst und Medienkunst.
Der AICA-PREIS FÜR JUNGE KUNSTKRITIK geht in diesem Jahr ausnahmsweise an gleich zwei Autorinnen: Anne Küper und Alicja Schindler erhalten die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung. Die Jury entschied, wie es heißt, einstimmig, den Preis zu teilen, „um der Vielfalt aktueller Tendenzen in der Kunstkritik gerecht zu werden“. ALICJA SCHINDLERs textliche Arbeit überzeugte die Jury durch „die thematische Bandbreite sowie durch Originalität und Erfindungsgabe, mit der sie Formate aus ihren Sujets und Begegnungen heraus entwickelt“. ANNE KÜPER begeisterte die Jury durch „sprachliche Gewandtheit und Experimentierfreude und ein Aufbrechen der Disziplinen von Kunst- und Filmkritik“, heißt es. Die Verleihung des zweiten AICA Preis für junge Kunstkritik findet am 12. April 2025 auf der Art Düsseldorf statt.
GALINA DIMITROVA und JANIS LÖH-RER wurden für das Residenzstipedium im Atelier Galata in Istanbul ausgewählt. Das Stipendium wird von der Düsseldorfer ARTHENA FOUNDATION in Kooperation mit der KUNSTSTIFTUNG NRW vergeben. Es war zum Thema Zeichnung ausgelobt. Galina Dimitrova erforscht in ihrer künstlerischen Praxis die Schnittstelle zwischen Zeichnung, Textilkunst und Installation. Janis Löhrer arbeitet fortlaufend an Zeichnungen, Wandarbeiten aus Kacheln und Objekten aus Keramik.
Sechs Künstlerinnen sind auf der Shortlist für den GABRIELE MÜNTER-PREIS: Else Gabriel, Esra Ersen, Annegret Soltau, Parastou Forouhar, Ana Prvački und Hoda Tawakol. Das Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz widmet diesen sechs Künstlerinnen vom 27. September bis zum 16. November 2025 eine eigene Ausstellung. Aus diesem Kreis wird bereits im Februar 2025 die Preisträgerin ausgewählt. Der Gabriele Münter-Preis ist für Künstlerinnen ab dem 40. Lebensjahr reserviert. Er wird von den Verbänden BBK Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, GEDOK – Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V. und Deutscher Künstlerbund ausgelobt.
HITO STEYERL wird mit dem mit 10.000 Euro dotierten ERICH FROMM-PREIS ausgezeichnet. „Ihre Arbeit an der Schnittstelle von Bildender Kunst und Film sowie ihre philosophischen Reflexionen sind Gesellschaftsanalyse und Gesellschaftskritik mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst“, teilte die Jury mit. Steyerls Schaffen sei im Sinne des kritischen Humanismus und des Produktivitätsideals von Erich Fromm. Die in Berlin lebende Künstlerin experimentiert mit medialen Präsentationsformen. Die Preisverleihung wird am 8. März 2025 in Stuttgart stattfinden. Wer sich über die Website der Erich Fromm Gesellschaft anmeldet, kann an dieser teilnehmen (Schutzgebühr: 10 Euro pro Person).
CHRISTIANE RASCH überzeugte die Jury mit einem inklusiv-partizipativen Projektvorhaben und darf am 1. April 2025 in Köln das Dr. Dormagen-Guffanti-Stipendium antreten. Es dauert sechs Monate und ist mit monatlich 1.500 Euro sowie einem Materialkostenzuschuss von 1.000 Euro dotiert. Das Dr. Dormagen-Guffanti-Stipendium „schafft Zeit, Raum und Gelegenheiten für Begegnungen“ mit der Stipendiatin, mit Menschen mit und ohne Behinderung, Angehörigen und Interessierten.
DZIFA PETERS erhält den DGPH-FOR-SCHUNGSPREIS „Thinking Photography“ und ESTHER GABRIELLE KERSLEY wird mit dem DGPH-PREIS FÜR INNOVATIVE PUBLIZISTIK „Writing Photography“ ausgezeichnet. Die von der Deutsche Börse Photography Foundation und der Deutschen Gesellschaft für Photographie vergebenen Auszeichnungen würdigen „Beiträge, die den wissenschaftlichen Dialog zum Medium Fotografie bereichern und fördern.“ Dzifa Peters wurde der Preis für ihre Dissertation Tropes of Polarity: Visual Representation and Afrodiasporic Identities zugesprochen. In ihrer Arbeit beleuchtet Peters, wie koloniale, postkoloniale und afrodiasporische Identitäten in der zeitgenössischen Fotografie dargestellt und durch sie geformt werden. Die Auszeichnung „Writing Photography“ geht an Esther Gabrielle Kersley für ihren Kommentar The hooded man at the computer: What are cyber images telling us?, der im Rahmen des European Leadership Networks (ELN) veröffentlicht wurde.
ISABELL RAUCHENBICHLER wurde mit dem FÖRDERPREIS 2024 DES SALZ-BURGER KUNSTVEREINS ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunstuniversität Linz in der Abteilung für Malerei und Grafik bei Ursula Hübner. „Isabell Rauchenbichler spürt Gegenständen und Materialien nach und fügt sie zu fluiden, sinnlichen Installationen zusammen“, heißt es über ihre künsterlische Arbeit.
Ausschreibungen
Zum dritten Mal wird in diesem Jahr der mit bis zu 50.000 EUR dotierte TIEMANN-PREIS FÜR ZEITGENÖSSISCHE MALE-REI von der INGEBORG UND DR. H. JÜRGEN TIEMANN-STIFTUNG vergeben. Bis zum 30. April können alle Museen und Kunst institutionen, die über eine Sammlung zeitgenössischer Kunst verfügen sich darauf bewerben. Einzureichen ist die Bewerbung von den jeweiligen Leiter*innen. Der Preis ist für den Ankauf eines Kunstwerks oder einer Werkgruppe aus dem Bereich der Malerei bestimmt und soll die Häuser im Ausbau ihrer Sammlungen zeitgenössischer Kunst unterstützen. Die Stifter*innen beschreiben ihn als „eine einzigartige Initiative“, da er sich direkt an Museen richtet. „Wir möchten damit aktuelle Positionen der zeitgenössischen Malerei fördern und vielen Menschen durch Museumsbesuche zugänglich machen“, heißt es weiter von Ingeborg und Dr. H. Jürgen Tiemann. Die Preisverleihung findet im Herbst 2025 statt. www.tiemann-preis.de
Das Linzer ARS ELECTRONICA FESTI-VAL findet vom 3. Bis zum 7. September 2025 statt. Bis zum 5. März 2025 können Bewerbungen in vier Kategorien für den PRIX ARS ELECTRONICA 2025 eingereicht werden. Diese vier Kategorien sind: New Animation Art, Artificial Life & Intelligence, Digital Musics & Sound Art sowie ein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche u19 – create your world. www.ars.electronica.art / prix
Die Stadt Kaiserslautern vergibt mit finanzieller Unterstützung durch die örtliche Sparkasse den KULTURPREIS KAI-SERSLAUTERN 2025. Damit „werden Kunstschaffende und Menschen ausgezeichnet, die sich privat oder ehrenamtlich für die Kultur in unserer Stadt einsetzen.“ Eine Vergabe des mit 3.000 Euro dotierten Preises ist „sowohl an natürliche Personen als auch an juristische Personen und Personengruppen oder Institutionen“ möglich, „die nicht regelmäßig mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.“ Die Auslobung gilt für Produktionen oder Präsentationen im Bereich der Bildenden Künste, der Darstellenden Künste / Theater und Tanz, der Literatur und Musik. „Bis zum 31. März 2025 hat nun jede Einwohnerin und jeder Einwohner der Stadt Kaiserslautern die Gelegenheit, mögliche Preisträgerinnen und Preisträger, die auszeichnungswürdige kulturelle Leistungen vollbracht haben, für 2025 zu benennen. www.kaiserslautern.de
Der HOCHSCHULCAMPUS AM STANDORT REUTEALLEE IN LUDWIGSBURG wird mit einem Neubau weiterentwickelt. „Im Rahmen des Kunstwettbewerbs ist ein Kunstbeitrag zu entwickeln, der einen Bezug zur Nutzung und / oder Architektur des Gebäudes bzw. der Landschaftsgestaltung im Außenraum herstellt.“ Für eine künstlerische Intervention werden zwei Standorte im Innen- und im Außenraum vorgegeben, die jeweils bespielt werden sollen. Bewerbungen sind nur für jeweils eine Variante möglich, allerdings auch mit einem Projekt für beide Standorte. Nur Mehrfachbewerbungen sind ausgeschlossen. Für ein Projekt im Außenraum stehen 140.000 Euro brutto zur Verfügung, für ein solches im Innenraum 100.000 Euro, und für ein Projekt an beiden Standorten 240.000 Euro brutto inkl. Honorar. Wer zur Teilnahme eingeladen wird, erhält ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 2.200 Euro brutto. Deadline ist der 4. April 2025. www.vbv-bw.de / service / wettbewerbe
Das Thema der Ausschreibung für den EUROPÄISCHEN KUNSTPREIS 2025 DER B. UND G. ROSENHEIM-STIFTUNG lautet „Magie und Ritual“. Bewerbungsschluss ist der 15. April 2025. Einzureichen ist Malerei auf festem Bildträger, min. Format: 30 × 40 cm, max. Format: 70 × 100 cm. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro. Bewerbungen sind mit Anmeldeformular und hochaufgelösten Bilddateien bis zum 15. April 2025 möglich. Einjurierte Arbeiten werden vom 29. November 2025 bis zum 08. Januar 2026 in der Galerie des Hauses der Stadtgeschichte in Offenbach am Main ausgestellt. www.rosenheim-kunstpreis.de
Für die vierte Festivalausgabe des ARKA-DIEN-FESTIVALS (02.–31.Mai 2025) des KUNSTVEREINS EBERSBERG wurde das Phänomen „KRIEG“ zum Thema gewählt. Wer teilnehmen will, kann sich bis zum 02. März bewerben. Einzureichen ist ein Entwurf zum Thema für ein Großflächenplakat (356 × 252 cm) als druckfähige PDF-Datei. Es wird ein Honorar gezahlt; die genaue Höhe hängt von der Zusage der beantragten Fördergelder ab. Online-Bewerbungen und Anfragen zu weiteren Infos: arkadien@kunstverein-ebersberg.de
Die FRIEDRICH WEINHAGEN STIFTUNG schreibt in Zusammenarbeit mit dem BBK Hildesheim und der Galerie im Stammmelbachspeicher den FÖRDERPREIS JUNGE KUNST! in der Region Hildesheim für das Jahr 2025 / 26 aus. Das Atelierstipendium dauert von April 2025 bis April 2026. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren. Bewerben kann sich, wer in Hildesheim geboren ist oder eine künstlerische Verbindung zum Ort hat. Bewerbungen sind aus allen Bereichen der bildenden Kunst, wie Malerei, Druckgrafik, Skulptur, Fotografie, Video, Performance und neue Medien möglich. Deadline: 28. Feb. 2025. www.bbk-hildesheim.de / foerderpreis-atelierstipendium-junge-kunst
Die 13. WIESBADENER FOTOTAGE finden vom 23. August bis 07. September 2025 statt. Wer teilnehmen möchte, kann sich noch bis zum 11. März 2025 bewerben. Das Leitmotto der Veranstaltung lautet „Zukunft? Welche Zukunft?!“ Dafür können sich Fotografinnen und Fotografen, Studierende der Fachrichtungen Kunst, Design, Fotografie o. ä. sowie Künstlerinnen und Künstler mit Foto- und / oder Videoprojekten zum Festivalthema bewerben. www.wiesbadener-fototage.de
„Yes, AI can“ lautet das Motto des FESTI-VALS FÜR DIGITALE KUNST UND PER-FORMANCE vom 25. Bis zum 28. September 2025 in der Nikolaikirche in Rostock. Wer teilnehmen möchte, kann sich bis zum 01. März 2025 bewerben. Die Veranstaltung widmet sich den Themen Schöpfung, Künstliche Intelligenz (KI) und FakeNews. Gesucht werden KI-generierte Arbeiten, interaktive Installationen, audiovisuelle Formate sowie Performances aus Musik, Tanz und Theater, die digitale Elemente einbeziehen“. Das Ausstellungshonorar orientiert sich an den Richtlinien des BBK. www.yes-ai-can.art
Ermöglicht durch die Stiftung Niedersachsen vergibt das Oldenburger EDITH-RUSS-HAUS FÜR MEDIENKUNST im Jahr 2025 drei Stipendien zur Förderung künstlerischer Arbeiten im Bereich der Medienkunst. Es handelt sich um drei Produktions- und Aufenthaltsstipendien zu je 12.500 Euro. Bewerbungsfrist ist der 27. Februar 2025. www.edith-russ-haus.de / stipendien
Zum Thema „KUNST UND BIER“ findet vom 19. bis zum 26. August 2025 ein Symposion im KLOSTER ANDECHS statt. Wer teilnehmen will, kann sich bis zum 28. Februar bewerben. Für den Ausstellungszeitraum sollen auf dem Maibaumplatz unterhalb des Klosters Werke zum Thema angefertigt werden. Es wird eine Aufwandsentschädigung von 750 Euro sowie freie Unterkunft und Verpflegung geben. www.andechs.de
Die HELMUT ROHDE GMBH sponsort den IZNANGER KERAMIKPREIS YOUNG TALENTS. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Thema ist „In Bewegung – in motion“ Deadline: 25. März 2025. www.toepfermarkt-iznang.de
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