Rainer Unruh
High Ideas & Crazy Dreams
kompiliert von Gerwald Rockenschaub
Galerie Vera Munro, Hamburg, 20.5. – 30.9.2010
Es ist alles da, was in der Kunstwelt Rang und Namen hat oder kurz davor ist, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Liest man die Liste der beteiligten Künstler, kann man leicht den Eindruck gewinnen, man habe es mit einem Rückblick auf die moderne und aktuelle Kunst zu tun, wie sie nur ein Museum von der Größe der Tate Modern bewältigen könnte. Sie reicht von den großen Heroen der Nachkriegsära wie Ad Reinhardt, Ellsworth Kelly und Joseph Beuys über die tonangebenden Künstler unserer Zeit wie Hans Peter Feldmann und Thomas Demand bis zu aktuellen Positionen, für die etwa Mai-Thu Perret und Miwa Ogasawara stehen.
Kaum zu glauben, dass Gerwald Rockenschaub nur ein knappes halbes Jahr Vorbereitungszeit benötigte, um sich einen Überblick zu verschaffen, die Werke zu sichten und zu beschaffen sowie sich ein Konzept für ihr Arrangement in der Hamburger Galerie Vera Munro zu überlegen. Dabei versteht sich der in Berlin lebende Künstler gar nicht als Kurator, sondern sieht sich eher als jemanden, der wie ein DJ Tracks für eine Kompilation aussucht und prüft, ob die Zusammenstellung funktioniert.
Der Vergleich liegt nicht nur deshalb nahe, weil der Österreicher selbst lange in diversen Clubs in Wien aufgelegt hat, sondern auch weil der Titel der Ausstellung von einer CD des britischen Soundtüftlers Mark Stewart stammt, der dafür gleich in die Künstlerliste aufgenommen wurde. Rockenschaub stieß eher zufällig auf den Song „High Ideals & Crazy Ideas“, als er eine…