Ausgangspunkt von Jürgen Raaps Untersuchung zum Thema „Haus“ ist die Häuslichkeit als zentrales Merkmal menschlicher Existenz. Befasste sich der erste Band der zweiteiligen Dokumentation über Häuser als „ ... WEITERLESEN dritte Haut“ mit kulturgeschichtlichen und psychologischen Aspekten der Behausung (Band 182, 2006), fokussiert der zweite Band vor allem soziologische Aspekte des Themas. „Mobilität“ lautet das Stichwort, das die Lebens- und Wohnbedingungen der Menschen heutzutage maßgeblich beeinflusst. Zwar dient das „Prinzip Eigenheim“ noch immer als Projektionsmuster traditioneller Lebensentwürfe, jedoch nimmt die Zahl der „Nomaden der Neuzeit, die statt dessen Mobilität als Lebensentwurf und Schicksal begreifen, stetig zu. Zahlreiche Künstler reflektieren diesen Trend mit provisorischen Architekturen, mit künstlerischen Konzepten von Kiosken, Baracken und Containern. Andere setzen sich kritisch mit verkitschten, anonymen, austauschbaren, historischen und anderen „Wohnwelten“ auseinander. In einem Essay über Mobilität, Nomadentum und Wohnwelten fasst Heinz-Norbert Jocks diese Tendenzen noch einmal aus seiner Sicht zusammen. Mit sehr speziellen Wohnformen befassen sich drei Interviews: Jean-Pierre Raynaud hat die Innenwände seines Hauses vollständig verkachelt; Joep van Lieshout errichtete und unterhielt mit seinen Mitbewohnern im Rotterdamer Hafen eine Künstlerkolonie; der Sammler und Schlossherr Axel Verwoordt schließlich entwickelte eine eigene Philosophie, wie man in großen und wie in kleinen Häusern lebt. VERBERGEN
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