Seeds for Future Memories
Die Region Tambacounda in Senegal „hat die höchste Migrationsrate in Westafrika und ist zugleich Kreuzungspunkt für die Routen durch Mali nach Lybien.“ In der Toskana leben schon lange Zehntausende marokkanischer, senegalesischer oder nigerianischer Herkunft; aus Afrika kamen in den letzten Jahren insgesamt etwa 300.000 Migranten nach Italien. Dies war Anlass für die Villa Romana in Florenz und die Thread Residency in Sinthian (Senegal) für „ein gemeinsames Projekt entlang der Route der Migration zwischen Afrika und Europa“. Recherchen und Projekte mit Reisen an beiden geografischen Enden dieser Route bilden nun das Konvolut mit künstlerischen Beiträgen einer dreiteiligen Ausstellung die zeitgleich in Berlin im „FREIRAUM in der Box“ (Boxhagener Str. 96, 11. Juli-17. August 2019), in der ifa-Galerie (Linienstr. 139-140, 12. Juli bis 18. August 2019) und bei „ACCU MACHT NEU“ (Veteranenstr. 21, 13. Juli bis 3. August 2019) zu sehen ist. Die Arbeiten „setzen sich mit den bis heute verheerenden Folgen von Kolonialismus und Kapitalismus auseinander, mit jahrhundertelanger rassistischer Ausgrenzung, aber auch mit Traditionen und Kenntnissen, die sich dem widersetzen; die nachhaltig Eigenes behaupten und ein Plädoyer für Freundschaft und Austausch darstellen.“ http://www.seedsforfuturememories.com/
Dazu in Band 73 / 74 erschienen: