Linear
Die Künstler Thomas Huber und Wolfgang Aichner transportierten ein rotes Boot über die Alpen zur Biennale von Venedig und veranstalteten auf Island einen „Powerwalk“, bei dem sie drei Wochen lang die Windenergie auf der Insel erwanderten. Auch ihr jüngstes Projekt hat einen performativen Land Art-Charakter: „Linear“ führt sie knapp einen Monat lang durch die Wüstengegenden der US-Bundesstaaten Utah, Wyoming und Colorado. Was man später in der Filmdokumentation zu sehen bekommt, ist ein Mann im Anzug, der zu Fuß die Landschaft durchquert und mit einem Kugelschreiber über den Boden fährt und so eine kleine lineare Spur im Sand und Staub hinterlässt: „Der Mann im Anzug ist… nur eine vorübergehende, ephemere Erscheinung in einer sehr weitläufigen Landschaft. Der überdimensionierte Stift hinterlässt nur in weichen Bodenoberflächen seine flüchtige Spur. Mittels eines GPS-Trackers läßt sich in Echtzeit aber die virtuelle Linie auf einer Internet Landkarte online mitverfolgen… Die Absurdität von linear steht stellvertretend für den Bedeutungsanspruch menschlichen Tuns im Allgemeinen und dem des Künstlers im Speziellen…“ Das „eigentliche Manifest“ des Projekts ist jedoch der Film, der im Februar 2018 in München Premiere hat. www.linear2017.org.