Gedenkstätte Marburger Jäger
Die Stadt Marburg lobt einen Kunstwettbewerb für eine Gedenkinstallation für die Opfer der „Marburger Jäger“ im örtlichen Ludwig-Schülerpark aus. Diese Gedenkinstallation soll „in Kommunikation/Konfrontation mit dem dort bereits bestehenden Kriegsdenkmal“ stehen und ein „Beitrag für die Aufarbeitung der Geschichte des Militarismus in Marburg (…) und ein lokaler Beitrag für eine Kultur des Friedens und der Völkerverständigung“ sein. Das Kurhessische Jägerbataillon war von 1866 bis 1919 ein Verband der preußischen Armee und in Marburg stationiert. Hinsichtlich Material und Gestaltung gibt es keine Vorgaben. Teilnahmeberechtigt sind Profi-Künstler (mit Nachweis der künstlerischen Praxis und Ausstellungstätigkeit). Wegen der militärischen Aktivitäten von ‘Marburger Jägern’ bei der Niederschlagung der ‘Pariser Kommune’ (1871), des Boxeraufstandes in China (1900/01), des Völkermords an den Herero und Nama in Südwestafrika/Namibia (1904-07), dem Massaker im belgischen Dinant 1914 und in Königshütte (Chorzów/Polen) (1919) ist zusätzlich eine Beteiligung auch von Künstlern aus diesen Ländern am Kunstwettbewerb angestrebt.“ Ideen, Entwurfs- und Konzeptskizzen sind bis zum 1. Dezember 2017 einzureichen. Ausgewählt werden dann sieben Kandidaten zur konkreten Ausarbeitung ihrer Skizzen und zur Teilnahme an einem Forum vor Ort im Mai 2018. Auslobungsunterlagen unter: www.marburg.de/gedenkinstallation