Carl André gestorben

26. Januar 2024 · Personalien

Carl André starb im Alter von 88 Jahren. Von 1958 bis 1960 hatte der Bildhauer, der als einer der bedeutendsten Vertreter des Minimalismus gilt, im Atelier von Frank Stella gearbeitet.

Erste bildhauerische Arbeiten aus Holz in Pyramidenform wurden anscheinend von einem Nachmieter verheizt. Anfang der 1960er Jahre schlug sich Carl André bei einer Eisenbahngesellschaft als Bremser und Schaffner durch. Erste Bodenplattenplastiken zeigte die Münchener Galerie Friedrich 1968. Im gleichen Jahr nahm er an der Kasseler documenta teil, 1977 ein weiteres Mal. Als Bildhauer des amerikanischen Minimalismus war Carl André da schon längst im internationalen Kunstbetrieb etabliert. Er arbeitete mit unterschiedlichen Materialien wie Holz, Ziegelsteinen, Granit, aber vor allem auch mit Metallplatten aus Stahl, Aluminium oder Kupfer, die er in flachen Feldern auf den Boden auslegte, um die Wahrnehmung des Raums zu thematisieren. Seine Bodenskulpturen, die vom Publikum betreten werden dürfen, nannte er selber „roads” oder “zones”. 1985 wurde André wegen Mordes an seiner Ehefrau, der kubanischen Künstlerin Ana Mendieta, angeklagt, einige Jahre später jedoch wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. 2011 wurde der Künstler mit dem Roswitha-Haftmann-Preis ausgezeichnet, 2015 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Er lebte in New York.

Dazu in Band 245 erschienen:


WEITERE NACHRICHTEN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen

„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König

Jetzt nur noch kurz bestätigen...

Wir freuen uns über Ihr Interesse am KUNSTFORUM Newsletter! Sie haben nun eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse bekommen, bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung über den Link!

OK
BIENNALE
GUIDE 2024
JETZT
BESTELLEN