Moderne, reloaded: Interviews mit Kuratoren, Kunsthistorikern, Kunstkritikern, Museumsdirektoren
Sam Bardaouil und Till Fellrath
Kuratoren
Kunst und Freiheit
Die beiden unabhängigen Kuratoren sind Mitbegründer der kuratorischen Plattform Art Reoriented mit Sitz in München und New York. Seit zehn Jahren initiieren und realisieren sie zahlreiche Ausstellungen, die sich der interdisziplinären und weltweiten Verknüpfung moderner und zeitgenössischer Kunst widmen, mit besonderem Fokus auf die Länder des Nahen Ostens. Besonders erfolgreich war ihre internationale Wanderausstellung „Tea with Nefertiti: The Making of the Artwork by the Artist, the Museum and the Public“, die in Doha, Paris, Valencia und München zu sehen war. Bardaouil und Fellrath waren 2013 bei der 55. Biennale in Venedig die Kuratoren des libanesischen Pavillons und stellten Akram Zaatari: Letter to a refusing pilot vor. 2015/2016 gehörten sie zum Kuratorenteam der 20. Biennale in Sydney.
Ihr aktuelles Projekt Art et Liberté. Rupture, War and Surrealism in Egypt (1938 – 1948), mit Stationen an prominenten Institutionen wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Reina Sofia in Madrid und der Kunstsammlung K20, Düsseldorf und der Tate Liverpool, London, fügt der Rezeptionsgeschichte des Surrealismus bisher neue Kapitel hinzu.
Seit 2016 sind beide im Vorstand der „Montblanc Cultural Foundation“ in Hamburg.
Sabine Maria Schmidt: Mit eurem jüngsten umfangreichen Ausstellungsprojekt, dem langjährige Forschung vorausgeht, schreibt ihr die Geschichte des Surrealismus weiter. 1938 beherbergte Diego Rivera André Breton und seine Frau in Mexiko. Breton traf dort auch Trotzki. Gemeinsam verfassten sie das Manifest Pour un art révolutionnaire indépendant (Für eine unabhängige revolutionäre…