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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 312 - 313
Ausstellungen: Wien , 2014

Ursula Maria Probst
Franz Graf

»Siehe was dich sieht«
21er Haus, Wien, 29.1. – 25.5.2014

Der Titel der Ausstellung „Siehe was dich sieht“, der einem Werktitel Franz Grafs entnommen ist, klingt wie die paradoxe Umkehrung des Spiels „Ich seh ich seh was du nicht siehst“. Das auf das Kontextualisieren von Werken Franz Grafs mit über 270 Positionen anderer KünstlerInnen ausgerichtete Konzept der Ausstellung greift eine ansonsten in artist-run-spaces gängige Strategie auf: Alle 14 Tage kommt es zu einer Umgestaltung des Displays und findet erneut eine Eröffnung statt. In performanceartigen Aktionen werden neue Bilder gehängt oder Exponate umgestellt. In der Überschneidung der dabei zum Einsatz gelangenden Medien und der Verkettung künstlerischer Positionen kombiniert Franz Graf in seiner Installation verschiedene Zeichnungen, Skulpturen, Malerei, Fotografien und Plattencovers. Gleichzeitig transferiert er mit seinem Projekt „Siehe was dich sieht“ seine gelebte Praxis der Kollaboration mit KünstlerInnen und das Sammeln von Kunstwerken anderer als direkt für den Ausstellungsraum entwickelte Installation in das 21er Haus. Geboten wird dadurch nicht bloß ein Einstieg in das künstlerische Oeuvre von Franz Graf, sondern eine Reise in diesen künstlerischen Kosmos. Als Raster bildet die Installation gleichzeitig das Gerüst einer Recherche in die eigenen Sammlungsbestände des Belvederes. Exponate daraus von KünstlerInnen wie Herbert Boeckl, Hildegard Joos Oswald Oberhuber, Alexander Stern, Rudolf Polanszky, oder Markus Schinwald wurden ebenfalls in die Installation einbezogen.

Die modernistische Architektur des 21er Hauses bildet unbestritten eine Herausforderung für jeden Künstler und Kurator in der Displaygestaltung. Der Reduziertheit des Glaskubus setzt Franz Graf aus gelben, teils weiß bemalten Doka-Platten und Stangengerüsten…



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von Ursula Maria Probst

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