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Titel: 55. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 402 - 403
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

Mexico: Ariel Guzik – Cordiox
Kommissar: Gaston Ramirez Feltrin. Kurator: Itala Schmelz.
Ort: Ex Chiesa di San Lorenzo, Castello 5069, Campo San Lorenzo

In diesem Jahr präsentiert sich Mexiko an einem sehr besonderen Ort: in der ehemaligen Kirche von San Lorenzo, einer imposanten Ruine von 20 Metern Höhe. Wegen der exzellenten Akustik soll Antonio Vivaldi in dieser Kirche geprobt haben; 1984 hat der Avantgarde-Komponist Luigi Nono hier seine Oper „Prometeus“ aufgeführt. Um Klang geht es auch in der Installation von Ariel Guzik. Der Mexikaner ist vielseitig unterwegs: als Musiker, Forscher, Künstler, Erfinder, und Kräuterkundler. Bekannt ist er aber vor allem für seine komplexen Klang-Resonanz-Maschinen.

Für den riesigen ausgehöhlten Raum hat er „Cordiox“ entwickelt, eine einzigartige Klangmaschine, die mit und auf den Raum reagiert. Sie basiert auf Guziks jahrzehntelangen Forschungen und ist keineswegs eine reine „Repräsentation“, sondern eine im Laboratorium entwickelte, hochperfekte Konstruktion. Das Innere von „Cordiox” besteht aus sehr feinen Quarzzylindern. Mit 45 cm Durchmesser, 180 cm Höhe haben sie ein weltweit einzigartiges Format) und wurden von einem deutschen Unternehmen speziell für dieses Projekt angefertigt. Die Maschine hat lange, dichte Saiten, sehr ähnlich einem Musikinstrument. Sie reagiert auf alle Arten von Vibrationen, auf empathische und umgebungsbedingte Energien. Aufgrund ihrer laut-beschreibenden Natur – ohne Lautsprecher oder Verstärker – kann „Cordiox“ den gesamten inneren Raum von San Lorenzo mit Klang erfüllen. Die Besucher können den Kirchenraum aufgrund der Bau- und Sicherungsmaßnahmen nur im vorderen Bereich betreten. Durch die Resonanzklänge sollen sie ihn akustisch wahrnehmen und erfahren können.

www.mexicobienal.org


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