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Kunstforum-Gespräche · von Peter Funken · S. 378 - 379
Kunstforum-Gespräche , 2012

Die Kunsthalle Düsseldorf – keine Klammer, kein Trittbrett oder Haltegurt zum versicherten Herum-Schauen…

Ein Interview mit Gregor Jansen
von Peter Funken

Gregor Jansen leitet seit Januar 2010 die Kunsthalle Düsseldorf. Er studierte u.a. Kunstgeschichte, Baugeschichte und Philosophie in Aachen, promovierte 1998 zum Thema „Eugen Schönebeck. Eine deutsche Legende“. Seit 1991 arbeitete Jansen als Kurator, Kunstkritiker und Autor und unterrichtete Bildwissenschaft und Medientheorie an mehreren Hochschulen in Deutschland und den Niederlanden (Kunstakademie Maastricht). Von 2005 bis 2009 leitete er das Museum für Neue Kunst am ZKM Karlsruhe, wo er Überblicks-Ausstellungen wie „Lichtkunst aus Kunstlicht“(mit Peter Weibel), „totalstadt. beijing case“ oder „Vertrautes Terrain. Aktuelle Kunst in & über Deutschland” kuratierte.

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Peter Funken: Die 1967 erbaute Kunsthalle Düsseldorf ist eine mit Betonplatten verkleidete, geradezu brutalistische Architektur. Sie besitzt eine imposante Geschichte, die eng mit der Entwicklung der modernen Kunst in der Bundesrepublik verbunden ist. Nach Karl Ruhrberg, Jürgen Harten und Ulrike Groos bist Du nun der vierte Direktor der Kunsthalle. Worin liegen die besonderen Stärken dieser Institution heute?

GREGOR JANSEN:Wie in den alten Zeiten dominiert Außen das ungewöhnlich kantige, und Innen ungemein schön proportionierte Räume. Das Haus ist ein offenes, in jede Richtung, ein experimentelles, in jeder Dimension, ein betont freies, radikales Formfeld, in dessen Mitte die Kunst dominiert – will heißen: keine Ideologie, keine Klammer, kein Trittbrett oder Haltegurt zum versicherten Herum-Schauen, wir springen nach wie vor nicht auf irgendwelche Züge.

Kannst Du Dein Konzept für die Kunsthalle beschreiben? Seitdem Du in Düsseldorf arbeitest, fanden z.B. Einzelpräsentationen von Chris Martin, Matt Connors, Ferdinand Kriwet, Tomma Abts und…


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