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Ausstellungen: Kiel · von Jens Rönnau · S. 290 - 291
Ausstellungen: Kiel , 2012

Jens Rönnau
Kalte Rinden – Seltene Erden

»Die Landschaft in der Gegenwartskunst«
Stadtgalerie Kiel, 7.7. – 2.9.2012; Märkisches Museum Witten, 14.9. – 4.11.2012; Stadtmuseum Hattingen, 15.9. – 18.11.2012; Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen, 18.1.2012 – 7.4.2013

Zwölf Künstlerinnen und Künstler präsentiert die neue Ausstellung, „die an der Fortschreibung und Erweiterung der historischen Praxis der Landschaftsdarstellung arbeiten“ – so leiten die Direktoren von vier Ausstellungshäusern in ihr Katalogbuch ein, das zu der Schau „Kalte Rinden – Seltene Erden, die Landschaft in der Gegenwartskunst“ erschienen ist. Aber: Kann man dem Thema Landschaftsdarstellung in der Kunst noch etwas Neues hinzufügen? – Zumeist Ja!

Als Kurator hat sich der Berliner Maik Wolf aufgemacht, um nach entsprechenden Positionen zu suchen. Der 1964 in Pirna geborene Maler studierte an der Hochschule für Kunst und Design auf Burg Giebichenstein in Halle und an der École Supèrieure des Beaux Arts in Paris. Eine der Positionen misst er sich selbst zu: Seine Gemälde sind im Aufbau formal an den Klassikern der Landschaftsdarstellung orientiert – überraschen aber in ihrer ungewohnten Buntfarbigkeit und in ihren Inhalten. Denn was Gebirge oder Hügel sein könnte, das wird bei ihm zur geschichteten Architektur, zum Teil mit zenartigen Gärten garniert, als gelte es ein Utopia des 21. Jahrhunderts zu entwerfen. Architektur und Landschaftsidee verschmelzen zu farbfreudigen Fantasien.

Ähnlich phantastisch erscheinen die Gemälde des in Leipzig lebenden David Schnell, die nicht nur raumfüllend sind, sondern auch enorme Raumsuggestionen schaffen, indem schrille Farben und die Gesetzmäßigkeiten der Zentralperspektive auf vielfältige Weise eingesetzt werden. Da scheinen Landschaften facettiert in sich zusammenzuklirren während Wälder mit…



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