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Ausstellungen: Münster · von Jolanda Drexler · S. 343 - 344
Ausstellungen: Münster , 2010

Jolanda Drexler
Does City/Münster matter?

»Zum Verhältnis von Bild und Stadt«
Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster, 2.10.2010 – 21.2.2011

Der vielversprechende Ausstellungstitel macht neugierig. Doch was verspricht er genau? Und kann den geweckten Erwartungen überhaupt entsprochen werden? Die Begriffe Bild und Stadt autonom in aussagekräftige Relation setzen zu wollen, scheint wenig zielführend – vielleicht auch nur infolge der Voreingenommenheit durch das zusammengesetzte Wort Stadtbild bzw. die Genitivstellung. Kurator Marcus Lütkemeyer ließ sich bei seiner Ausstellungsidee durch Erkenntnisse des Bildwissenschaftlers Hans Belting anregen: „Die alte Maxime der Ähnlichkeit hat sich umgekehrt. Wir messen die Welt nach den Ähnlichkeiten, die sie mit den Bildern hat, und nicht umgekehrt.“

Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei dieser Schau handelt es sich um eine exquisite Auswahl sehr eigenständiger und spannender Exponate bedeutender internationaler Gegenwartskünstler. Allein die Provenienz aus globalen Kunstzentren stimmt erwartungsvoll – nur drei Künstler stammen aus Deutschland, ebenso viele kommen aus Großbritannien, zwei aus der Schweiz, je einer aus den USA und Belgien.

Unbestritten ist nicht nur für Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe die Tatsache, dass „im urbanen Leben ästhetische Fragen immer mehr in den Vordergrund getreten“ sind. Aber um einen weiteren Beitrag zur inzwischen ausgeleierten Debatte über Kunst im öffentlichen Raum geht es bei dieser Ausstellung offenbar nicht, obwohl nach Lewes Aussage durch die Tradition der „Skulptur.Projekte“ Münster gerade mit dieser Idee „untrennbar verbunden“ ist. Auf dieses Thema ließen sich bereits vor gut fünf Jahren in einem ebenfalls von Lütkemeyer betreuten Projekt („heute hier, morgen dort“) 16 eingeladene Künstler ein mit dem Auftrag, „der städtischen Identitätsbildung vor…



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