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Messen & Märkte · von Jürgen Raap · S. 413 - 413
Messen & Märkte , 2007

Jürgen Raap
Wenig Besucher, wenig Umsatz

„Liste Köln“, „tease art fair“ und „extrahart“

„Liste Köln? Ist das eine neue Partei?“ Viele Kunstmarktbesucher waren ratlos. Die bisherige Kölner Nebenmesse „Art.fair“ findet weiterhin im Herbst statt. Die dadurch entstandene Lücke im Frühjahr versuchten in diesem Jahr gleich drei Parallelveranstaltungen zum neuen ART COLOGNE-Termin auszufüllen: Die Macher der „Berliner Liste“ traten in den Rheinparkhallen mit besagter „Liste Köln“ an, an der viele Galerien teilnahmen, die man sonst auf der „Art.fair“ findet. Der Künstlernachwuchs tummelte sich derweil auf der anderen Rheinseite im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Bundesbahn auf der „tease art fair“. Im Vorort Mülheim organisierte der Kunsthändler Markus Roubrocks außerdem eine weitere Künstlermesse mit dem schönen Namen „extrahart“.

Liste Köln: Verpasste Chance

„Liste Köln“-Teilnehmer Klaus Noack (Mönchengladbach) kritisierte die unzureichende PR-Arbeit, die von den Initiatoren vermutlich ausschließlich von Berlin aus gesteuert wurde ohne Kenntnis der Kölner Strukturen vor Ort. So fanden lediglich 3.500 Besucher den Weg in die Rheinparkhallen. „Wenig Besucher, wenig Umsatz“, lautete Noacks nüchterne Bilanz. Immerhin hatte die Galerie mit Florian Pelke einen recht vielversprechenden Maler ausgestellt. Auch Thomas Hühsam (Offenbach) hatte keinen Grund zum Jubeln. „Ich habe mir von der Messeteilnahme mehr versprochen, aber junge Kunst ist generell schwer zu verkaufen“. Der Wuppertaler Galerist HP Nacke hatte „zwar mehr verkauft als auf der ART COLOGNE 2005“, aber er bemängelte ebenfalls das Desaster der geringen Besucherzahl. Nacke: „Die ‚Liste Köln’ wäre eine gute Chance gewesen, eine junge Messe wie früher in der Halle 5 zu machen“.

Junge Kunst dominierte das „Liste“-Programm, doch man freute man sich durchaus,…


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