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Magazin: Museen & Institutionen · von Hans-Dieter Fronz · S. 481 - 481
Magazin: Museen & Institutionen , 2001

HANS-DIETER FRONZ
Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall

Wer eine Sammlung von 6000 Kunstwerken sein eigen nennt, der baut irgendwann ein Museum. Und hat er schon eins, dann setzt er vielleicht – wie jetzt im Schwäbischen – noch eine Kunsthalle drauf. Vor zehn Jahren war das Museum Würth als Einbau des neuen Verwaltungsgebäudes des Würth-Konzerns in Künzelsau seiner Bestimmung übergeben worden. Und vor kurzem wurde in dem gut zwanzig Kilometer entfernt liegenden Schwäbisch Hall die Kunsthalle Würth eröffnet (eine Nasenlänge übrigens vor dem Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See, einem anderen bedeutenden Sammlermuseum). Im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ministerpräsident Erwin Teufel und Alt-Bundespräsident Roman Herzog wohlgemerkt. Was deutlich macht, welchen gesellschaftlichen Stellenwert das kulturelle Engagement Reinhold Würths, ehedem Geschäftsleiter und heute Vorsitzender des Beirats der Würth-Gruppe, inzwischen hat. Auch wenn der Vergleich mit dem Mäzenatentum der Medici, der bei der Pressekonferenz zur Eröffnung fiel, ein bisschen hoch gegriffen war.

Klein hatte alles angefangen. Zu Beginn der siebziger Jahre wusste ein Freund den damals mittelständischen Unternehmer für Kunst zu begeistern. Das erste Kunstwerk, das Reinhold Würth für seine Sammlung erwarb, war ein Aquarell von Nolde. Bis heute ist die inzwischen in Firmenbesitz befindliche Sammlung auf die besagten rund 6000 Werke angewachsen; sie gehört damit zu den großen Privatsammlungen in Deutschland. Aber nicht nur als Sammler und Kunstmäzen machte Reinhold Würth von sich reden. Da ist etwa auch der “Würth Preis für Europäische Literatur”, der seit 1997 alle zwei Jahre verliehen wird (die bisherigen Preisträger waren Hermann Lenz und Claudio Magris). Oder…


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von Hans-Dieter Fronz

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