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Ausstellungen: München · von Michael Hauffen · S. 384 - 385
Ausstellungen: München , 2000

Michael Hauffen
Low Tech

Shedhalle Zürich, 28.1. – 19.3.2000
Kunstraum München, 8.6. – 24.9.2000

Die Vorstellung, es gäbe für uns eine Alternative zum Leben mit Technologie, gehört zweifellos der Vergangenheit an. Wenn jedoch alles, worin wir involviert sind, irgendwie technologisch ist, dann stellt sich die Frage nach geeigneten Kriterien, die es erlauben, bessere von schlechterer Technologie zu unterscheiden. Hierher gehört der Begriff des Low Tech, der die gefährlichsten Spielarten technologischer Systemik, die sich als High Tech feiern, in eine gewisse, wenn auch nur relative Distanz rückt. Das Manifest zu der von Justin Hoffmann kuratierten Ausstellung formuliert den Sachverhalt so: “Low Tech ist die lässige Antwort auf die Mythen der Technologie und die Bedürfnisse, die eine mit ihr verbundene Industrie wecken will.”

Mythen entwickeln ihre Macht aufgrund diskursiver Strukturen, die sich über ein Netzwerk von Werten, Einstellungen und Praktiken reproduzieren. Die Ausstellung versucht daher nicht nur von der Norm des High Tech abweichende Verfahren und Gebrauchsweisen zu versammeln, sondern auch das kulturelle Zusammenspiel zu beleuchten, in dem alternative Technologie ihr Potential entfaltet.

Für das Gebiet aktueller Super-8-Filme – um damit zu beginnen – bedeutet das den Versuch, einen Einblick in die subkulturellen Strukturen zu ermöglichen, deren Austausch auf verschiedenen Ebenen für kontinuierliche Auseinandersetzung sorgt. Mit dieser Absicht wurden in Zürich und München an je einem speziellen Filmabend Stichproben gezeigt, der in München sogar in einem einschlägigen Kino stattfand. Die Super 8-Künstler Ralf Palandt (München) und David Pflüger (Basel) sind außerdem auch in der Ausstellung vertreten. Ralf Palandt zeigt mit: Der Gewalt von Rechts keine Chance


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