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Magazin: Aktionen, Pläne & Projekte · von Andreas Denk · S. 440 - 440
Magazin: Aktionen, Pläne & Projekte , 1999

Andreas Denk
Mehr als die Summe der Teile?

“plan99” verband in Köln architektonische und künstlerische Tendenzen der Gegenwart

Ende September war Köln für eine Woche Ort einer innerstädtischen Prozession: Das dezentrale Festival plan99 brachte Domstädter und Zugereiste auf einen Wanderweg zwischen Architektur und Kunst. Insgesamt besuchten 30.000 die 46 Ausstellungsorte im gesamten Stadtgebiet.

Konzipiert wurde die Veranstaltung vom Büro Sabine Voggenreiter: Analog zu den Kölner “Passagen”, die alljährlich parallel zur Möbelmesse stattfinden, soll “plan99” ganz ähnlich ein “Forum aktueller Architektur” werden, das über die bloße Vermittlung von Architekt zu Bauherr hinaus einen kulturellen “Mehrwert” besitzt. Deshalb legten die Organisatoren, die ausdrücklich von Kölns architekturinteressierter Kulturdezernentin Marie Hüllenkremer unterstützt wurden, besonderen Wert darauf, nicht nur große und kapitalkräftige Büros zur Mitarbeit zu bewegen, sondern auch kleinen und jüngeren Architekturbüros eine Teilnahme zu ermöglichen. Auch möchte man nicht im lokalen Horizont verbleiben: In Ansätzen zu erkennen war auch eine durchaus international gedachte Beteiligung, die bei “plan2000” im kommenden Jahr noch ausgebaut werden soll.

Aus Sicht der “Kunststadt” Köln wichtig waren sicherlich die Präsentationen von Kölner Museumsneubauten wie dem Bau des Rautenstrauch-Joest-Museums von Uli Schneider und Heiner Sendelbach, in dem auch der Kunstverein, die Kunsthalle und eine Erweiterung des Schnütgen-Museums untergebracht werden sollen, oder dem von Peter Zumthor geplanten neuen Diözesanmuseum. Auch Thies Marwede + Frank Tebroke, Architekten, die das Wohnhaus Gerhard Richters sowie das Kölner Atelier von Isa Genzken gebaut haben, waren mit diesen Projekten vertreten.

Besonders bezahlt gemacht hat sich jedoch die Strategie der Mischung von jüngeren und älteren, kleineren und größeren Büros. Von den Veranstaltern…


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