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Titel: Fluxus - ein Nachruf zu Lebzeiten · von Al Hansen · S. 120 - 123
Titel: Fluxus - ein Nachruf zu Lebzeiten , 1991

How we met

Notizen zu einem Heft mit dem Titel »Maciunas und Fluxus«
Von Al Hansen, Köln 1989 -1990

In den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren studierte ich Kunstpädagogik am Pratt Art Institute in Brooklyn mit dem Ziel des Bachelor of Science. Eines Tages lernte ich auf einer Party Barbara Barracini aus der berühmten Schokoladenfabrikanten-Familie kennen, und am nächsten Tag ging ich mir einige Barracini Chocolate Shops ansehen. Sie strahlten unterkühlten Luxus aus. Die Auslagen waren dekoriert mit Glanzpapier, edlen Pralinenkästen und offenen Schachteln mit diversen Köstlichkeiten darin. Wenn man etwas kaufte, bekam man eine als Geschenk verpackte geschlossene Schachtel. Da der Laden so cool und geschmackvoll durchgestylt war, kaufte man blind auf Vertrauen. Ich dachte: Welch hervorragende Möglichkeit, Kunsteditionen zu verkaufen! Ich war kein ganz junger Student mehr und hatte bereits bei McGraw-Hill als Assistant Art Editor für das “Chemical Engineering Magazine” gearbeitet, PR-Arbeit für Off-Broadway-Theater gemacht, in einer Werbeagentur gearbeitet und Layouts und Fotomontagen etc. gemacht. Ich fand nun, daß das eine ideale Möglichkeit war, die Multiples von Künstlern zu präsentieren, und unterhielt mich darüber mit Dick Higgins, Alison Knowles, Bob Watts und anderen. Auf die Idee hatten mich Daniel Spoerris Multiples in Paris gebracht.

Die erste “3rd Rail Gallery” für aktuelle Kunst war in der Hall Street gewesen, einen Häuserblock vom Pratt Institute entfernt. Die zweite lag an der Clinton Avenue in Chinatown. Vostell wohnte da und Joe Jones auch. Wir machten dort Happenings und Aktionen, und La Monte Young, Marion Zazeela und andere veranstalteten dort einige Abende. Ich…


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