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Titel: documenta 14 - Rundgang · von Sabine B. Vogel · S. 248 - 257
Titel: documenta 14 - Rundgang , 2017

16 Naturkundemuseum im Ottoneum

Akinbode Akinbiyi Ariuntugs Tserenpil Nomin Bold Beatriz González Dale Harding Keviselie (Hans Ragner Mathisen) Khavy Samnang Rosalind Nahsashibi Abel Rodríquez

Das Ottoneum am unteren Ende des Friedrichplatz’ ist das erste feststehende Theatergebäude Deutschlands. Es wurde 1603 bis 1606 errichtet und nach Otto, dem Lieblingssohn des Landgrafen Moritz, benannt. Ab 1690 stand es der Kunst- und Naturaliensammlung des Landgrafen zur Verfügung, ab 1888 kamen naturkundliche Objekte hinzu, jetzt ist es ein Naturkundemuseum. Das Erdgeschoß dient Sonderausstellungen, hier gastiert die documenta. Zwischen Beatriz González’ Tapete und Abel Rodríquez’ Zeichnungen aus seiner Serie „Jahreszyklus des überfluteten Regenwalds“ steht ein großes Aquarium und erinnert unübersehbar an die eigentliche Bestimmung des Hauses – Rodríquez werden wir im Bellevue noch ausführlicher sehen, González kennen wir schon aus der Neuen Neuen Galerie. Ganz offensichtlich entschied das documenta-Team, ausgerechnet im Naturkundemuseum vor allem indigene und offensiv traditionell angelegte Werke zu zeigen. Das mag am Anfang irritieren, aber da jedem Werk im Naturkundemuseum eine Spur Widerstand, eine Revision abendländischer Ansichten und ein Beharren auf alternativen Modellen inhärent ist, kann das Ottoneum als eine subversive Station ganz…

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