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Ausstellungen: Graz · von Heinz Schütz · S. 374 - 377
Ausstellungen: Graz , 2015

Heinz Schütz
Back to the Future

»Ausstellungen im Steirischen Herbst«
Graz, 25.9.2015 bis Ende November 2015 und Januar 2016

Vor nunmehr dreißig Jahren schickte Hollywood die Science-Fiction-Komödie „Back to the Future“ in die Kinos. Sie wurde mit ihren zwei Nachfolgefilmen bis heute anhaltender Kult. Den 21. Oktober 2015 feierte die Fangemeinde als Tag, an dem die Protagonisten Marty McFly und Dr. Brown qua Zeitreise aus dem Jahr 1985 kommend in dem damals zukünftigen und jetzt Gegenwart gewordenen Jahr 2015 landeten. Im Gegensatz zu politisch-gesellschaftlichen Dystopien, wie etwa dem mehrfach verfilmten Orwell-Roman „1984“, der sich kritisch auf die Gegenwart beziehen lässt, bleibt die Komödie ein letztlich affirmatives Spiel mit Liebesverwirrungen und familiären Verstrickungen, mit Intrigen und Aktionen und insbesondere ein fantastisches Spiel mit Paradoxien. So reist Marty im ersten Teil der Trilogie zurück in die Vergangenheit, wo er fast nicht gezeugt worden wäre, da sich seine Mutter in ihn und nicht in seinen Vater verliebt. Zuletzt wird alles gut und seiner Zeugung steht nichts im Wege. Denkt man das hier angelegte Gedankenspiel weiter, ergibt sich eine unauflösbare Paradoxie: Wenn die Vergangenheit rückwirkend verändert werden könnte, änderte sich auch die Zukunft. Eine posthume Verhinderung der eigenen Geburt führte dazu, dass der zukünftige, in die Vergangenheit abtauchende Verhinderer seine Geburt nicht verhindern kann, da es ihn, da er nicht geboren worden wäre, gar nicht gibt. Offensichtlich basiert das Verhältnis von Vergangenheit und Zukunft nicht nur auf Zeitverhältnissen, sondern auch auf Kausalitätsketten, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unauflösbar miteinander verknüpfen.

Der diesjährige Steirische Herbst, der dem Thema…



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