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Kunstforum-Gespräche · von Ronald Berg · S. 328 - 330
Kunstforum-Gespräche , 2015

Wer Kunst will, muss sie auch fördern

Herbert Mondry, Vorsitzender der Berufsverbandes Bildender Künstler Berlin
im Gespräch mit Ronald Berg

Herbert Mondry (geboren 1940 in Hamburg) ist seit 1989 Vorsitzender des BBK und selbst Künstler. Er studierte von 1957 bis 64 in Hamburg und Berlin bei Heinz Trökes und Hann Trier. 1969 war Mitbegründer der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in Berlin. Der BBK besteht seit 1950 und vertritt die Interessen der Bildenden Künstler Berlins in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik. Seinen Mitgliedern bietet er berufliche Dienstleistungen wie etwa Rechtsberatung, Steuerberatung und beruflichen Rechtsschutz. Außerdem existieren Tochtergesellschaften. Das Bildungswerk des BBK macht Weiterbildungsangebote für Künstler, das Kulturwerks bietet Werkstätten in Sachen Druck, Mediennutzung und Bildhauerei. Das Atelierbüro hilft bei der Raumsuche und das Büro für Kunst im öffentlichen Raum ist an öffentlichen Vergabeverfahren beteiligt. Ausstellungen werden vom BBK nicht organisiert. Heute hat der BBK ca. 2000 Mitglieder, das sind in etwa ein Fünftel aller in Berlin ansässigen Künstler. Als Künstler gilt dem BBK, wer einen künstlerischen Lebenslauf hat und Werkbeispiele vorweisen kann. Aktuell setzt sich der BBK vor allem für Ausstellungshonorare für Künstler ein. Mit der Kampagne „Zeitstipendien“ fordert er derzeit eine staatliche Unterstützung von Künstlern zum selbstbestimmten Arbeiten und Forschen.

Ronald Berg: Herr, Mondry, ist der BBK eine Art Gewerkschaft der Künstler?

Herbert Mondry: Ja, wir ähneln einer Gewerkschaft. Besonders in den 60er und 70er Jahren haben wir uns dahingehend entwickelt, auch als wir Druckwerkstatt und Bildhauerwerkstatt aufgebaut haben, weil wir gesagt haben: Künstler brauchen Produktionsmittel.

Wenn es sich beim BBK…


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