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Kunstforum-Gespräche · von Ronald Berg · S. 324 - 327
Kunstforum-Gespräche , 2015

Christian Jankowski

Potenzierte Dialektik –
Das Zusammenspiel von Künstlern, Kurator, Berufstätigen und Publikum

Christian Jankowski, Kurator der 11. Manifesta in Zürich 2016 im Gespräch mit Ronald Berg

Im November kündigte die in Amsterdam beheimate Manifesta Stiftung an, „die nomadische Europäische Biennale“ im Jahr 2016 werde vom Künstler Christian Jankowski in Zürich kuratiert. Es ist das erste Mal, dass die Manifesta von einem Künstler geleitet wird, und es ist das erste Mal, dass Jankowski eine derart große Ausstellung mit ca. 50 Künstlern und einem Budget von rund 4 Millionen Euro auf die Beine stellt. Jankowski, 1968 in Göttingen geboren, lebt in Berlin, wenn er nicht gerade für seine performativen und medialen Kunstprojekte irgendwo in der Welt umher reist. Viele von Jankowskis künstlerischen Arbeiten beziehen Nicht-Künstler als Akteure mit ein – vom Zauberern über Schauspieler bis zu Museumsmitarbeitern, wobei mitunter zugleich populäre Medienformate wie Talk- oder Casting-Shows und dergleichen persifliert werden. Hedwig Fijen, Direktorin der Manifesta Stiftung, kündigt für Zürich 2016 an: „Jankowski wird sich mit der Thematik der künstlerischen Autorenschaft und ihren Produktionsweisen auseinandersetzen und diese zugleich in eine spannende Beziehung zur realen Arbeitswelt Zürichs setzen.“ Wird die nächste Manifesta 2016 also ein riesiges Kunstwerk unter Beteiligung von professionellen Künstlern und vielen Einheimischen werden?

***

Ronald Berg: Die Idee, einen Künstler als Kurator für die Manifesta 2016 in Zürich zu wählen, das hätte auch von Ihnen kommen können. Das ist ja genau das, was Sie sonst in ihrer Kunst auch machen: Rollentausch.

CHRISTIAN JANKOWSKI: Dachte ich auch irgendwann. Aber die Idee kommt ja nicht von mir….

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