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Titel: 55. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 24 - 25
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

55. Biennale Venedig

Die 1895 gegründete Biennale Venedig ist die älteste Weltausstellung bildender Kunst. Und sie gilt bis heute als eine der wichtigsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. KUNSTFORUM dokumentiert die Biennale traditionell in einem ausführlichen Bild- und Textband, der in seiner Aktualität und Vollständigkeit einzigartig ist.

Die 55. Ausgabe „Encyclopedic Palace“ wird von dem „jüngsten künstlerischen Leiter aller Zeiten“, dem 39jährigen Massimiliano Gioni, verantwortet. Dieser überrascht mit einer Schau, die so gar nicht dem bekannten Biennale-Schema entspricht: Von den rund 160 von ihm ausgewählten Künstlern sind mehr als ein Viertel bereits gestorben. Und: zahlreiche von ihnen haben niemals eine Kunstakademie besucht. Es sind Autodidakten, Menschen, die Kunst gemacht haben, weil es ihnen ein inneres Anliegen war: Arbeiter, Ingenieure, Verrückte, Okkultisten, Weltverbesserer. Damit hat Gioni das ungeschriebene Gesetz der Biennale – nämlich ein Ort für das Neue zu sein – souverän außer Kraft gesetzt. (Haupt-)Thema seiner Ausstellung ist das Bestreben des Menschen nach vollständigem Wissen. In einer Zeit, in der wir einem konstanten Informationsüberfluss ausgesetzt sind, scheine ihm dieses aktueller als je zuvor.

Heinz-Norbert Jocks hat mit Massimiliano Gioni ein ausführliches Interview geführt, in dem der Kurator unter anderem Einblick in die „Werkstatt“ eines Biennale-Leiters gibt und erklärt, wie er es schaffen konnte, in nur 16 Monaten (!) diese Großausstellung auf die Beine zu stellen. In dem Gespräch erläutert Gioni das Thema seiner Ausstellung, sein Verhältnis zur zeitgenössischen Kunst und die Bedeutung „innerer Vorstellungsbilder“.

Diese interne Perspektive auf die Hauptausstellung wird ergänzt durch Amine Haases profunde Analyse „Unschuldige Ungeheuer. Die 55. Biennale Venedig zwischen C.G. Jungs…

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