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Ausstellungen: Wiesbaden · von Jens Rönnau · S. 306 - 307
Ausstellungen: Wiesbaden , 2010

Jens Rönnau
Wiesbadener Kunstsommer

»Garten«
Nerotal, Wiesbaden, 20.6. – 22.8.2010

Alle zwei Jahre veranstaltet die Stadt Wiesbaden einen Kunstsommer. So fand im Jahr 2006 ein Projekt hinter dem Bahnhof auf einem Brachgelände statt. Es hatte experimentellen Charakter, wurde aber leider nur bedingt von der Bevölkerung angekommen. Darauf wurde 2008 eher mit traditionellen Skulpturen im Mittelstreifen einer viel befahrenen Ringstraße operiert. Hier wiederum gab es Schwierigkeiten bei der kreativen Auseinandersetzung mit den Arbeiten, weil der Fahrzeugverkehr sich als störend erwies. Aus diesen Erfahrungen schlauer geworden, nutzte man 2010 einen allgemein bekannteren und beliebteren Ort: Den Nerotalpark in Wiesbaden. Er passte gut zum diesjährigen Motto „Garten“, das die Wiesbadener Kultur- und Hochbaudezernentin Rita Thies (GRÜNE) vorgegeben hatte.

Der denkmalgeschützte Park im Nerotal existiert seit 1898. Er ist umgeben von Gründerzeithäusern, die einst wohlhabenden Gästen aus aller Welt als Sommerquartiere dienten. Man kurte hier mit Hilfe der heißen Mineralquellen. Heute dient der Neropark den Sommergästen, um sich beim Flanieren zu sehen und zu treffen. Er ist bis auf ein paar Neuerungen, wie Kinderspielplatz und Café, fast original erhalten – ein englischer Landschaftsgarten mit gepflegtem Ambiente. Die Wiesen des Parks sind so angelegt, dass sich Perspektiven bilden. Ein Bach fließt hindurch, sechs schmiedeeiserne Brücken queren ihn.

Das Konzept, mit diesem Ort zu arbeiten, scheint aufgegangen, denn das aktuelle Kunstprojekt im Neropark wird sehr gut angenommen – nicht zuletzt wohl wegen eines spannenden Beiprogramms mit Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Kulturveranstaltungen. Als Kuratorin fungiert die in Schleswig-Holstein lebende Natur- und Landschaftskünstlerin Anke Mellin, die auch beste Kontakte zur…



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