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Magazin: Museen & Institutionen · von Andreas Denk · S. 507 - 506
Magazin: Museen & Institutionen , 1993

Andreas Denk
Der Rückzug des Schwarzen Ritters

Klaus Honnef will keine Ausstellungen mehr machen

Eine seiner letzten Ausstellungen sei es, erklärte Klaus Honnef, Leiter des Bereichs Wechselausstellungen am Rheinischen Landesmuseum in Bonn, anläßlich der Eröffnung einer Übersichtsschau mit Arbeiten des Berliner Photographenpaares Helmut und Gabriele Nothhelfer. Der 55jährige gibt – vor allem wohl aus gesundheitlichen Gründen – ab September 1994 die Betreuung der Wechselausstellungen auf und soll sich dann vornehmlich dem Sammlungsaufbau im Bereich der Photographie widmen. Er hat dem Landesmuseum mit einer ganzen Reihe wichtiger Photographie-Ausstellungen und Präsentationen vor allem zeitgenössischer Malerei zu gutem Ruf verholfen. Nicht zuletzt verdankt das Institut den persönlichen Kontakten seines Kurators umfangreiche Dauerleihgaben-Konvolute (u.a. Helmut Newton, Helmut und Gabriele Nothhelfer).Angefangen hat der heute 53jährige als Sport- und Filmjournalist. Er wechselte dann zur Kunst, war bis 1970 beim Zentrum für aktuelle Kunst in Aachen und wurde schließlich Leiter des Westfälischen Kunstvereins Münster (1970-75). Bei der documenta 5 (1972) und der documenta 6 (1977) war er Mitorganisator. Seit 1974 ist Honnef in seinem heutigem Aufgabenbereich beim Landesmuseum tätig. 1981 schließlich avancierte er zum Honorarprofessor für Theorie der Photographie in Kassel. 1988 wurde der stets schwarzgekleidete Honnef gar vom Generaldirektor der französischen Museen zum »Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres« ernannt. Als allerletzte Ausstellung im Landesmuseum (nach Einzelpräsentationen von B. und H. Becher, Klauke, Marx, Dahn, Trockel, Constant, Eisenstaedt, Newton, van der Mark, Felber u.v.a.) plant er für 1994 einen Überblick über »Photographie im Exil«. 1995 wird er eine erste Zusammenschau deutscher Photographie zusammenstellen – dann allerdings…


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