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Ausstellungen: Köln · S. 299 - 299
Ausstellungen: Köln , 1988

Renate Puvogel
Stefan Mattes

Galerie Sophia Ungers, 3.9.-30.9.1988

Stefan Mattes wurde 1962 in Böblingen bei Stuttgart geboren und ist seit 1984 in Köln ansässig. Weitere Angaben zu Person und künstlerischem Werdegang, bei denen man möglicherweise ansetzen könnte, existieren nicht. Der junge Künstler ist Autodidakt und behauptet von sich selber, daß der eigentliche Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit inzwischen zweieinhalb Jahre zurückläge. -Was da in der im Frühjahr neu eröffneten Galerie Ungers an der Aachener Straße an den Wänden hängt, ist nicht nur von packendem ästhetischen Reiz, sondern zeugt von den verschiedensten intensiven malerischen Versuchen und bietet sich gleichzeitig erstaunlich konsequent dar. Die eineinhalb mal knapp drei Meter messenden Hoch- und Querformate tragen keinen lauten Farbklang, vielmehr ist das Gemisch aus blauen, braunen und grünen Ölen, weißer Kreide, seidenschwarzem Graphit und Aluminiumfolie auf Anhieb auch als eine Farbmaterie zu erleben, in welcher sich vieles von dem sammelt, was uns täglich umgibt.

Möglicherweise liegt in dieser trotz glatter Oberfläche mehr spür- denn greifbaren Materialität der Bilder begründet, daß die Arbeiten auch objekthaft wirken. Dieses Zwitterdasein wird zusätzlich von den Rahmungen unterstützt, welche in einer Ebene mit der Leinwand liegen und daher halb in die Malerei einbezogen sind, halb diese als markante Profilleisten gegen die Wand abgrenzen.

Jedes Bild stellt ein neues Experiment mit diversen Materialien dar, dessen Ergebnisse im nächsten Bild bereits bewußter eingesetzt werden können. Mattes ist fasziniert davon, das Unbekannte zu suchen und es zu packen zu kriegen. Bei diesem Ringen “sind die Bilder immer wieder intelligenter als ich”, gibt der Künstler zu. Andererseits hat…


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